Begrüssung durch Franziska Teuscher anlässlich der Herbsttagung der Abteilung Naturförderung im Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Begrüssung durch Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich der Herbsttagung der Abteilung Naturförderung im Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern, 20. September 2018©
Es gilt das gesprochene Wort
Liebe Konferenzteilnehmerinnen und –teilnehmer der Beauftragten für Natur- und Landschaftsschutz der Schweiz (KBNL)
Ich freue mich sehr, Sie hier im Erlacherhof, am Sitz der Stadtregierung der Stadt Bern, begrüssen zu dürfen. Wir befinden uns hier in einem hochverdichteten mittelalterlichen Stadtteil, wo wenig Grün zu finden ist. Doch insgesamt ist Bern nicht nur politisch, sondern auch real eine sehr grüne Stadt. Stadtgrün Bern, die vormalige Stadtgärtnerei, pflegt aufs ganze Stadtgebiet verteilt rund 21 000 Bäume, die der Stadt gehören. Dazu kommt noch einmal eine ungefähr gleich grosse Zahl an Bäumen in privatem Besitz. Wie Sie hier im Erlacherhof auch sehen können, pflegt Bern auch seine historischen Gartenanlagen mit viel Freude und Engagement.
Als Biologin schlägt mein Herz natürlich sehr für den Natur- und Landschaftsschutz und damit für historische, aber natürlich vor allem auch für Naturgärten und Biodiversität. So verfügt die Stadt Bern schon seit mehreren Jahren über ein Biodiversitätskonzept. Sie achtet darauf, dass gerade bei Schulhaussanierungen oder Ersatzneubauten der Aussenraum nachhaltig und naturnah gestaltet wird. Dazu haben wir im Moment viele gute Gelegenheiten, da die Stadt Bern und mit ihr die Kinderzahl stark wächst. Als Bildungsdirektorin der Stadt Bern ist es mir wichtig, dass mit einer vielfältigen und naturnahen Aussenraumgestaltung wertvolle Lebensräume geschaffen werden können. Und den Kindern kann man so vor der Schulhaustüre jahreszeitlich wechselnde Naturerlebnisse bieten und zeigen, was Biodiversität bedeutet. Auch wenn Bern eine grüne Stadt ist, macht es Sinn, die Natur, wo immer möglich, zu den Menschen zu bringen. So haben wir auch Überbauungen, wie bspw. die Fröschenmatt oder Stöckacker Süd, wo Nachhaltigkeit im Aussenraum ein grosses Thema ist.
Nun, ich könnte Ihnen noch vieles berichten, beim Thema Natur und Pflanzen komme ich nämlich gerne ins Schwärmen. Doch Sie sind bestimmt hungrig. Zum Thema nachhaltiges Essen möchte ich Ihnen sozusagen «zum Apéro» noch ein kleines Beispiel servieren. Für unsere Kitas, Tagis, Tagesschulen und Ganztagesschulen haben wir Ernährungs- und Qualitätsrichtlinien für die Mahlzeitenherstellung erarbeitet, welche sogar von Greenpeace Schweiz gelobt wurden. So muss in der familienbegleitenden Kinderbetreuung das Essen fein und gesund, aber auch vielfältig, regional und saisonal sein. Es wird auch nachhaltig eingekauft und gekocht. So kommt beispielsweise Fleisch höchstens 1- bis 2-mal pro Woche auf den Tisch. Daraus ergeben sich wunderbare Gelegenheiten, um mit den Kindern und Jugendlichen übers Essen und Umweltfragen zu diskutieren.
Voilà, nun wünsche ich uns allen E’Guete und angeregte Gespräche. Vielen Dank, dass Sie unsere Gäste sind.
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«Landschaftsschutz», Begrüssung, Franziska Teuscher, 20.09.2018 (PDF, 109.0 KB) |