Rede Alec von Graffenried anlässlich der Medienkonferenz «Spirit of Bern»
Rede von Alec von Graffenried, Stadtpräsident von Bern, anlässlich der Medienkonferenz «Spirit of Bern», 30.01.2017 ©
Es gilt das gesprochene Wort
Sehr geehrte Damen und Herren
Wissenstransfer und Wissensaustausch sind Schlüsselfunktionen in der Wissensgesellschaft. Wenn die richtigen Plattformen dafür vorhanden sind, können Netzwerke geknüpft werden, in denen der Wissenstransfer leichter gelingt. Die systematische Förderung von Kreativität zur Ideengenerierung, sowie die Gestaltung von Strategien zum Wissenstransfer zwischen Akteuren in Netzwerken stellt eine wichtige Voraussetzung für Innovationen und damit die Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes dar.
Netzwerke gibt es in der Wirtschaft, auch in der Politik und Verwaltung, das gleiche gilt in der Wissenschaft. Auch Forschungsgruppen setzen sich oft aus Forschenden unterschiedlichster Wissenschaftsbereiche zusammen. Was bisher noch wenig institutionalisiert ist, ist der Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft, Politik. Für genau diesen Austausch steht The Spirit of Bern.
Die Veranstaltung setzt dabei auf die Kraft des Dialogs. Denn die Komplexität der Probleme, mit denen wir uns heute konfrontiert sehen, verlangen nach einer Zusammenarbeit sämtlicher Teile unserer Gesellschaft. Weil wir heute innovative, ganzheitliche und vor allem auch breit abgestützte Lösungen brauchen. Und um diese Lösungen zu finden, braucht es einen wahren Dialog untereinander.
Ein wahrer Dialog entsteht dann, wenn Menschen nicht bloss reden, sondern auch zuhören können. Dazu braucht es eine besondere Atmosphäre. Es muss ein Geist, ein Spirit herrschen, in dem Menschen anerkennen, dass vielleicht nicht sie selbst, sondern genau das Gegenüber die Lösung für ein anstehendes Problem in den Händen hält. Wir glauben, dass Bern diesen Spirit hat, den Spirit of Bern.
Anlässlich der ersten Veranstaltung The Spirit of Bern wurde vor einem Jahr dieser Dialog in Bern gestartet. Es war ein Beginn, der uns allen grossen Mut gemacht hat. Beim Publikum sind wir mit unserem Vorhaben ganz offenbar auf ein offenes Ohr gestossen. Und in Anbetracht der weltweiten Ereignisse der letzten Monate wird das Bedürfnis nach einem ernsthaften Dialog eher noch weiter steigen. Der ernsthafte und ehrliche Austausch zwischen Wissenschaft und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist dringend nötig. Denn wir brauchen Leader in allen Sparten, die bereit sind, ihr Gegenüber ernst zu nehmen.
In diesem Geist arbeiten auch die Persönlichkeiten innerhalb der Stiftung The Spirit of Bern zusammen. So sind auch im Stiftungsrat Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu ähnlichen Teilen vertreten. Es sind dies Prof. Dr. Daniel Buser (Präsident) und Rektor Prof. Dr. Christian Leumann von der Universität Bern, Stefan Kilchenmann, Nicole Loeb, Monika Löffel und Samuel Spreng als Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft und schliesslich Ständerat Werner Luginbühl und ich selbst. Im breit abgestützten Stiftungsrat stellen wir sicher, dass The Spirit of Bern auch künftig an gesellschaftsrelevanten Themen dran bleiben wird.
Als Stadtpräsident freue ich mich sehr, dass heute die zweite Ausgabe vom Spirit of Bern mit zahlreichen hoch interessanten Gästen aus dem In- und Ausland stattfindet. Ich bin stolz, Teil dieser Veranstaltung zu sein und die Gäste in Bern willkommen heissen zu dürfen. Ich bin, wie Sie, heute besonders gespannt auf Prof. Dr. Thomas Zurbuchen, der seit Oktober Leiter des NASA Science Mission Directorate ist. Thomas Zurbuchen kommt aus dem Berner Oberland und hat an der Universität Bern in Weltraumphysik doktoriert. Er hat an der University of Michigan universitätsweite Entrepreneurship Programme gegrün-det und verantwortete die Innovationsstrategie der Universität. Thomas Zurbuchen verkörpert den Spirit of Bern geradezu idealtypisch.
Wo ein Spirit ist, ist auch ein Spiritus Rector. Erlauben Sie mir zum Schluss, Prof. Daniel Buser zu danken. Wir sind zwar ein Stiftungsrat mit acht Mitgliedern, aber vielleicht haben Sie eine Geschäftsführung vermisst? Viele Leute arbeiten mit am Entstehen des Spirit of Bern, aber ohne Prof. Buser gäbe es den Spirit schlicht nicht. Wir sind ihm daher zu grossem Dank verpflichtet.
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«Spirit of Bern», Rede Alec von Graffenried, 30.01.2017 (PDF, 94.5 KB) |