Im Andenken an Alexander Klee
Nachruf von Stadtpräsident Alec von Graffenried
In seinem 80. Lebensjahr ist Alexander Klee gestorben. Ohne Alexander Klee, von allen Aljoscha genannt, wäre Bern eine andere Stadt.
Er war der Sohn von Felix Klee und einziger Enkel von Paul und Lily Klee. 1997 bot er Stadt und Kanton Bern an, gemeinsam mit Livia Klee-Meyer, der zweiten Frau von Felix Klee, bis zu 1500 Werke aus der Nachlasssammlung einem neu zu schaffenden Paul-Klee-Museum zur Verfügung zu stellen. Dafür stellte er auch den Grossteil seiner eigenen Sammlung als Leihgabe in Aussicht. 2005 konnte das Zentrum Paul Klee (ZPK) im Berner Schöngrün-Quartier eröffnet werden, gebaut nach Entwürfen des Architekten Renzo Piano, mit Mitteln und auf dem Land des Chirurgen Prof. Dr. med. Maurice Edmond Müller und dessen Frau Martha Müller-Lüthi.
Für die Berner Bevölkerung ist das ZPK seither ein Lieblingsmuseum und sehr beliebtes Ausflugsziel, und für die Fachwelt unverzichtbar geworden. Aber auch viele unserer internationalen Gäste reisen seither eigens nach Bern, um die Werke von Paul Klee im Original zu sehen.
Selber ein poetischer Zeichner und Wortspieler, sorgte Alexander Klee mit nie nachlassendem Engagement und Grosszügigkeit dafür, das reiche Erbe seines Grossvaters langfristig mit uns allen zu teilen. So wird Bern mit seiner Verehrung für Paul Klee immer auch dem Enkel gedenken, der sich ein Leben lang für die tiefgründige Erforschung und kreative Vermittlung des Werkes von Paul Klee eingesetzt hat.
Die Stadt Bern trauert um Aljoscha Klee; mit ihm ist der letzte aus dem Quartett der grosszügigen Mäzene gestorben, die das grossartige und vielfältige Kulturzentrum, das Zentrum Paul Klee in Bern überhaupt möglich gemacht haben.