Erstes Fernwehfestival in Bern
Rede von Stadtpräsident Alec von Graffenried, anlässlich des ersten Fernwehfestivals, Medienkonferenz vom 29. Juni 2021©
Es gilt das gesprochene Wort
“I think this is the beginning of a beautiful friendship”
Humphrey Bogart, Casablanca, 1942
Das erste Fernwehfestival Bern – der Beginn einer wunderbaren Affäre
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste
Fernweh, das haben wir wohl alle schon mal gehabt – ganz besonders im vergangenen Jahr. Schon allein der Gedanke, dass man nicht reisen kann, lässt das Fernweh akut werden.
Die Schweiz ist ein kleines Land. Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, weshalb wir Schweizer*innen fürs Leben gern reisen. Und abgesehen davon: Die Schweiz ist auch ein teures Land. Ferien in der Schweiz muss man sich zuerst mal leisten können.
In der Schweiz mehr Ausland
Weil die Schweiz ein kleines Land ist, liegt das Ausland näher und ist grösser. In der Schweiz gibt es mehr Ausland als in den USA, China oder Russland. Dort gibt es mehr Inland als bei uns. Daher ist die Schweiz stärker international, aufs Ausland ausgerichtet. Innerhalb der Schweiz sind es vor allem die Städte, die vielfältige internationale Bezüge haben, wirtschaftlich, sozial, kulturell.
Die Welt nach Bern holen!
Kann man nicht reisen – aus welchem Grund auch immer – dann holt man sich die Welt am besten nach Bern und veranstaltet ein grosses Festival.
Ich sage es gerne und ich sage es laut: Ich bin begeistert vom neuen Fernwehfestival und ich fiebere dem ersten Festival entgegen. Es passt einfach perfekt zu Bern und kommt genau zur richtigen Zeit.
Dafür gibt es gleich mehrere gute Gründe:
- Die Stadt Bern hat schon oft bewiesen, dass sie eine Festivalstadt ist.
- Die kurzen Wege von einem Festival-Ort zum nächsten, unser gut ausgebautes Fuss-, ÖV- und Velowegnetz, tragen entscheidend dazu bei.
- Dazu kommt natürlich die Schönheit der Stadt, die Vielfalt der Gastronomie und die unglaubliche Dichte der Kultur- und Freizeitinstitutionen – all das ist wie gemacht für ein derartiges Festival.
- Bern ist Bundeshauptstadt. Somit haben viele Staaten der Welt eine diplomatische Vertretung bei uns, insgesamt gibt es 83 Botschaften. Schon lange suchen wir nach einer Form, wie sich diese Botschaften präsentieren können. Mit dem Fernwehfestival haben wir eine wunderbare Möglichkeit gefunden. Entsprechend werden zahlreiche Botschaften am Festival mitwirken.
Das Konzept des Festivals ist genial:
Alle, die wollen, können sich daran beteiligen. Jedes Restaurant, jeder Club, jedes Kulturlokal, jedes Kino kann mitmachen. Sie können das allein tun oder in einer Partnerschaft, eben zum Beispiel mit einer Botschaft oder einem Kulturverein, einem Kulturakteur oder auch mit einem Wirtschaftspartner, zum Beispiel einem Reiseveranstalter. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, ich freue mich sehr auf viele kreative Ideen.
Alle Veranstaltenden arbeiten auf eigenes Risiko, GUS koordiniert nur, das Risiko ist also breit verteilt.
Das Festival wird zu Bern gehören
Bern ist begeisterungsfähig, weltoffen und dankbar. Und damit meine ich die Menschen in Bern. Haben die Bernerinnen und Berner ihr Herz einmal geöffnet, dann ist die Liebe gross. Ich wage zu behaupten, dass das Fernwehfestival eine solche Berner Liebe werden könnte.
Der Zeitpunkt für das Festival ist ideal.
Zum einen, weil wir hier – genau wie vielen andern Orten auch – nach einer Zeit der Einschränkungen endlich wieder gemeinsam etwas unternehmen wollen.
Doch auch vom Schulkalender her passt das Festival wunderbar in die Planung hinein: Die Berner Herbstferien sind Mitte Oktober zu Ende und statt auf Weihnachten zu warten, reisen wir doch lieber noch einmal rund um die Welt!
Und am Fernwehfestival ist fast alles möglich, das ist das Geniale. Es geht nicht um Kultur, es geht nicht um Sport, es geht nicht um Musik, nicht ums Essen oder Trinken. Es geht um ALLES. Es geht ums Leben in Bern und auf der ganzen Welt.
Der Anfang einer wunderbaren Affäre
Als Stadtpräsident bin ich glücklich, dass die Idee für diesen Event entstanden ist. Mit der Truppe rund um Thomas Jungi sind Macher*innen am Werk, die schon oft bewiesen haben, wie Veranstaltungen erfolgreich gestaltet werden. Ich freue mich sehr und besorge mir so schnell wie möglich ein Earlybird-Ticket. Ich wünsche Thomas und seinem Team für die weitere Planung des Festivals viel Erfolg und alles Gute. Mein Ziel ist, dass wir 2021 eine erfolgreiche erste Ausgabe erleben, die Bern so begeistert, dass es ab 2022 bereits zur Tradition wird.
Sie sehen, ich bin ziemlich begeistert und angefressen, ich habe mich ins Fernwehfestival verliebt. Ich hoffe sehr, dass es den Bernerinnen und Bernern auch so gehen wird!
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Erstes Fernwehfestival in Bern, Rede von Stadtpräsident Alec von Graffenried, 29.06.2021 (PDF, 502.7 KB) |