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5. Juli 2024 | Gemeinderat, Direktionen

Zweite Tramachse: Kommission gegen Variante Bubenbergplatz

Im Februar 2024 präsentierte der Gemeinderat seine Vision zur Zukunft des Stadtraums Bahnhof Bern. Er beauftragte daraufhin die Stadtbildkommission, sich zur stadträumlichen Verträglichkeit einer zweiten Tramachse über den Bubenbergplatz zu äussern. Die Kommission kommt zum Schluss, dass eine zweite Tramachse mit der angestrebten Aufwertung des Bubenbergplatzes zum neuen Ankunftsort nicht vereinbar ist.

Am 27. Februar 2024 präsentierte der Gemeinderat basierend auf den Ergebnissen einer Testplanung seine Zukunftsvision und Eckwerte für die langfristige Entwicklung des Stadtraums Bahnhof Bern: Er soll grüner werden, mehr Platz für zu Fussgänger*innen und Velofahrende sowie mehr Aufenthaltsqualität bieten. In einem nächsten Schritt werden Vision und Eckwerte in einem kommunalen Richtplan behördenverbindlich gesichert.

Stadtbildkommission prüfte Verträglichkeit einer zweiten Tramachse

Die angestrebte Aufwertung kann aus Sicht des Gemeinderats insbesondere im Raum Bubenbergplatz nur mit einer weiteren Reduktion des motorisierten Individualverkehrs und ohne zweite Tramachse gelingen. Die Frage der städtebaulichen Verträglichkeit einer zweiten Tramachse über den Bubenbergplatz wurde in der Testplanung bewusst offen gelassen. Dies aufgrund der parallellaufenden Zweckmässigkeitsbeurteilung Zweite Tramachse unter Federführung der Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM). Deshalb beauftragte der Gemeinderat die Stadtbildkommission der Stadt Bern (SKB) im Nachgang der Testplanung, sich gezielt zur städtebaulichen Verträglichkeit einer zweiten Tramachse über den Bubenbergplatz zu äussern.

Der Bubenbergplatz bekommt eine neue Bedeutung

Die Stadtbildkommission begrüsst in ihrer nun vorliegenden Stellungnahme die umfassende Sichtweise der Testplanung zum Stadtraum Bahnhof Bern und nimmt die Ergebnisse der Testplanung zustimmend zur Kenntnis. Sie teilt die Auffassung, «dass der Bubenbergplatz für das Erscheinungsbild und den Auftritt der Stadt Bern besondere Bedeutung hat, insbesondere als oberer Stadteingang im Kontext des Welterbes.» Der Bubenbergplatz sei im Laufe des 20.  Jahrhunderts vom Empfangsraum und stimmungsvollen Auftakt zur Stadt zu einem reinen Funktionsraum degradiert worden. Mit dem Bau des zweiten Bahnhofzuganges werde der Bubenbergplatz zur neuen Adresse des Bahnhofs, zum Ankunfts- und Umsteigeort und damit zum eigentlichen Bahnhofsplatz. Er müsse damit künftig zwischen den beiden Bahnhofzugängen und zwischen Bahnhof und Stadt vermitteln. Es sei daher folgerichtig, dem Bubenbergplatz eine neue Mitte zu geben und ihn an den historischen Strassenfluchten auszurichten. Jedoch setze erst eine Reduktion des Nutzungsdrucks durch den Verkehr diese Potenziale frei und schaffe die Spielräume und Freiheiten, in denen Veränderungen stattfinden und Urbanität entstehen könne.

Zweite Tramachse auf dem Bubenbergplatz wäre nicht verträglich

Die Stadtbildkommission kommt zum Schluss, dass die in der Testplanung erarbeiteten stadträumlichen Ziele der künftigen Bedeutung des Bubenbergplatzes entsprechen und eine zweite Tramachse über den Bubenbergplatz nicht damit vereinbar sei. Die Haltung der Stadtbildkommission entspricht damit den Erwägungen des Gemeinderats. Der Gemeinderat sieht sich daher in seiner anlässlich der öffentlichen Mitwirkung zur Zweckmässigkeitsbeurteilung bereits eingebrachten Haltung zur zweiten Tramachse und zu seiner Zukunftsvision zum Stadtraum Bahnhof bestätigt. Gerne nimmt er auch die Anregung der Stadtbildkommission auf, den neuen bipolaren Bahnhofszugang als Chance zu nutzen, das städtische öV-System neu zu denken. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass in enger Zusammenarbeit mit der RKBM, Bernmobil und den weiteren unmittelbar betroffenen Akteuren eine gute Lösung für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs gefunden werden kann. Dies mit dem Ziel, einen funktionierenden öV und einen würdigen, urbanen Bubenbergplatz mit hoher stadträumlicher Qualität sicherzustellen.

Gemeinderat der Stadt Bern

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