Wichtige Veranstaltungsplätze sollen besser geschützt werden
Dem Gemeinderat ist es wichtig, Personen an Veranstaltungen und auf Plätzen in Bern vor Unfällen und Attacken mit Fahrzeugen zu schützen. Er hat deshalb die vertiefte Ausarbeitung von mittel- bis langfristigen Lösungen für besonders vielbesuchte Plätze beschlossen. Der Gemeinderat verspricht sich davon mehr Flexibilität und eine kürzere Vorlaufzeit beim Schutz wichtiger Veranstaltungsplätze.
In den vergangenen Jahren ist es in verschiedenen Städten zu Attentaten und Unfällen gekommen, bei denen Motorfahrzeuge in Menschenmengen fuhren. Zurzeit verwendet die Stadt Bern deshalb für den Schutz wichtiger Veranstaltungsplätze Betonelemente, die bei Bedarf aufgestellt werden können. Die vorhandenen Betonelemente reichen aus, um gleichzeitig mehrere Veranstaltungen von durchschnittlicher Grösse zu schützen. Allerdings sollen für die wichtigsten und meistfrequentierten Veranstaltungsplätze mittel- bis langfristige Lösungen gefunden werden, die besser in das Stadtbild passen und einen noch höheren Schutz bieten. Dies hat der Gemeinderat beschlossen und einen entsprechenden Abklärungsauftrag erteilt.
Plätze von hoher politischer und kultureller Bedeutung
Mittels baulicher Massnahmen sollen in erster Linie durch Fahrzeuge verursachte Schadensereignisse verhindert werden können. Diese Ereignisse können sowohl terroristisch motiviert als auch unfallbedingter Natur sein, beispielsweise wenn ein Fahrzeuglenker aus gesundheitlichen Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert.
Neben dem Bundesplatz sind in erster Linie Bären-, Waisenhaus- und Münsterplatz wichtige Veranstaltungsplätze der Stadt Bern mit hohem Personenaufkommen und Gefährdungspotential. Diese Plätze haben für die Stadt Bern einen hohen politischen, kulturellen wie auch emotionalen Wert. An diesen Orten befinden sich bei Veranstaltungen oftmals mehrere tausend Besucherinnen und Besucher. Sicherungslösungen für diese vier Plätze haben deshalb oberste Priorität.
Verbesserung durch fest installierte Elemente möglich
Die bisherigen Abklärungen haben gezeigt, dass der Schutz der Plätze durch den Einsatz von schnell aktivierbaren Sperren, in Kombination mit fest installierten Elementen wie beispielsweise Mobiliar oder Bäumen um einiges verbessert werden kann. Diese neuen Schutzmassnahmen sind schneller und damit häufiger verfügbar als die momentan verwendeten Betonelemente, deren Platzierung immer eine gewisse Vorlaufzeit benötigt.
Ein umfassender, dauernder Schutz der vier Plätze ist mit grossem Aufwand verbunden. Die konkrete Ausgestaltung der Schutzmassnahmen wird ausserdem durch verschiedene Faktoren massgeblich beeinflusst. So muss etwa der Betrieb des öffentlichen Verkehrs, die Durchführbarkeit von Märkten, oder die Durchlässigkeit für Fussgänger und Veloverkehr gewährleistet bleiben. Zudem müssen die Bodenfundamente und Verankerungen an den notwendigen Orten baulich umsetzbar sein. Nicht zuletzt sollen sich die Massnahmen auch positiv auf das Stadtbild auswirken. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden soll die durchgeführte Evaluation verschiedener Lösungsvarianten in einem nächsten Schritt vertieft und konkrete Massnahmen festgelegt werden.