Weitere Schritte für die Arbeitsintegration beschlossen
Ende 2023 wurde der Masterplan Arbeitsintegration nach knapp vier Jahren Dauer abgeschlossen. Der Gemeinderat hat den Schlussbericht zur Kenntnis genommen und gleichzeitig die Weiterführung gezielter Massnahmen in Auftrag gegeben. So rückt nun die Charta Arbeitsintegration ins Zentrum der Bemühungen. Mit dieser können sich Unternehmen zur Arbeitsintegration bekennen und ihr Engagement sichtbar machen.
Arbeit sichert die materielle Existenz einer Person, trägt aber auch zu ihrer gesellschaftlichen Teilhabe bei. Der Gemeinderat hatte in den Legislaturrichtlinien 2017-2020 die Wichtigkeit einer intensivierten Förderung der Arbeitsintegration unterstrichen. Diese hat nicht zuletzt eine volkswirtschaftliche Bedeutung: Mit erfolgreichen Integrationsmassnahmen kann die Aktivitätsquote erhöht werden, was angesichts der fehlenden Arbeitskräfte positiv ist.
Um die Arbeitsintegration weiter zu fördern, hatte der Gemeinderat Ende März 2020 den Masterplan Arbeitsintegration lanciert. Dieser beinhaltete acht Massnahmen. Das Thema Arbeitsintegration sollte regelmässig an Gesprächen mit den Sozialpartner*innen aufgenommen, das Bekenntnis von Unternehmen gewonnen und ihr Engagement sichtbar gemacht werden. Stadteigene Unternehmen sollten besser eingebunden und die Vermittlungsdienstleistungen in den ersten Arbeitsmarkt durch das Kompetenzzentrum Arbeit der Stadt Bern verstärkt werden. Weiter galt es, bei Leistungsverträgen zwischen der Stadt und Auftragnehmer*innen eine Verpflichtung zu schaffen, sich in der Arbeitsintegration zu engagieren.
Charta Arbeitsintegration rückt in den Fokus
Zahlreiche Stellensuchende konnten mit Unterstützung des Kompetenzzentrums Arbeit erfolgreich in den Arbeitsmarkt zurückgeführt werden. Wegen der Pandemie und der Ukrainekrise und der damit einhergehenden Verunsicherung der Wirtschaft kam es jedoch zu Verzögerungen bei der Umsetzung einiger Massnahmen. Inzwischen hat das Interesse der Wirtschaft, sich in der Arbeitsintegration zu engagieren, infolge des Fachkräftemangels deutlich zugenommen. Diverse Unternehmen sind besonders daran interessiert, sich an einer Charta Arbeitsintegration zu beteiligen. Die Charta – auch eine Massnahme des Masterplans – soll Unternehmen eine Plattform bieten und ihnen ermöglichen, ihr Engagement bei der Arbeitsintegration sichtbar zu machen.
Ebenso wird die Zusammenarbeit mit stadtnahen Unternehmen zusätzlich verstärkt. Die bestehende Kooperation mit BERNMOBIL soll weitergeführt und weiterentwickelt werden. Auch der laufende Aufbau der Zusammenarbeit mit ewb soll weiter vorangetrieben werden.