Volksschule Weissenbühl: Planungsvorlage und Baukredit
Um zusätzlich benötigten Schulraum zu schaffen, soll auf dem nördlichen Teil des Goumoëns-Areals eine neue Schulanlage – die Volksschule Weissenbühl – gebaut werden. Den Stimmberechtigten wird ein Baukredit in Höhe von 78,6 Millionen Franken beantragt. Die öffentliche Grünanlage «Gumere-Matte» bleibt unbebaut und als wichtiger Quartierfreiraum erhalten. Voraussetzungen für den Bau der Anlage und die langfristige Sicherung des Freiraums sind eine Änderung des geltenden Zonenplans und eine Teilrevision der städtischen Bauordnung. Auch die Planungsvorlage unterliegt der obligatorischen Volksabstimmung.
Die Quartiere Weissenbühl, Mattenhof, Weissenstein und Sulgenbach haben sich in den vergangenen Jahren zu beliebten Wohnorten für Familien entwickelt. Um genügend Schulraum zur Verfügung zu stellen, soll eine zusätzliche Schule mit dem Namen «Volksschule Weissenbühl» gebaut werden.
Neue Schulanlage im nördlichen Teil des Goumoëns-Areals
Geplant ist, die neue Schulanlage auf dem nördlichen Teil des Goumoëns-Areals zu realisieren. Dazu werden die bestehenden Gebäude und Anlagen zurückgebaut: Das Beachvolleyballcenter zieht an einen neuen Standort im Gebiet Weyermannshaus Ost. Der Doppelkindergarten wird als Basisstufe in die neue Schule integriert. Die «Gumere-Matte», die öffentliche Grünfläche im südlichen Teil des Areals, bleibt unbebaut und als Freiraum für das Quartier erhalten.
Dreistöckiger Holzbau
Vorgesehen ist ein dreistöckiger Bau aus Holz. Die Klassenzimmer und Gruppenräume ordnen sich jeweils um einen Bereich, der für Projektarbeit, Begegnungen und Erholung genutzt werden kann. Im Erdgeschoss entstehen zwei Mehrzweckräume, die auch von der Quartierbevölkerung genutzt werden können. Im Untergeschoss ist der Bau einer Doppelturnhalle mit Garderoben geplant. Das Schulgebäude wird nach den Standards für Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) und Minergie-P erstellt. Geheizt wird mit Erdsonden, auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert. Der Aussenraum, der von der Schule und der Quartierbevölkerung gleichermassen genutzt werden kann, soll begrünt und biodivers gestaltet werden.
Aussenraum mit verschiedenen Bereichen
Das Schulgebäude ist in drei Trakte gegliedert und unterteilt auf diese Weise den Aussenraum in verschiedene Bereiche. An den Wald angrenzend ist ein geschützter Freiraum für die jüngsten Schulkinder geplant. Zu den Bahngleisen hin werden ein Allwetterplatz und zwei Rollsportanlagen realisiert. Der schon heute bestehende Quartierspielplatz befindet sich in einem dritten Bereich und soll erneuert und aufgewertet werden.
Das Nutzungsmass wird erhöht und der Quartierfreiraum gesichert
Heute befindet sich das gesamte Goumoëns-Areal in einer Zone für öffentliche Nutzungen mit stark eingeschränktem Nutzungsmass. Um den Schulhausneubau, den Allwetterplatz und die Rollsportanlagen realisieren zu können, wird das Nutzungsmass für den nördlichen Arealteil erhöht und der geltende Zonenplan entsprechend angepasst. Der südliche Teil des Areals bleibt eine unbebaute Freifläche.
Zweckbestimmung in der Bauordnung festlegen
Für das neue Schulhaus muss die städtische Bauordnung angepasst werden. Denn das übergeordnete Recht verlangt, dass für Zonen für öffentliche Nutzungen der Zweck sowie die Grundzüge der Überbauung und Gestaltung definiert werden. Der Arealteil für das Schulgebäude ist reserviert für Nutzungen im öffentlichen Interesse in den Bereichen Bildung, Sport, Freizeit sowie für Quartiernutzungen. Auf den anderen Flächen sind ausschliesslich durchgrünte Freiräume erlaubt. Mit diesen Bestimmungen wird der Erhalt des bestehenden Quartierfreiraums gewährleistet.
Abstimmungen voraussichtlich im September 2024
Der Gemeinderat hat den Baukredit von 78,6 Millionen Franken sowie die Änderungen des geltenden Zonenplanes und die Teilrevision der Bauordnung zuhanden des Stadtrats verabschiedet. Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im September 2024 über die beiden Vorlagen entscheiden können. Geplant ist, mit den Bauarbeiten im Herbst 2025 zu starten. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich drei Jahre.