Volksschule Stöckacker soll saniert und erweitert werden
Am Standort der Schulanlage Stöckacker besteht ein zusätzlicher Bedarf an Schulraum. Der geplante Erweiterungsbau wird deshalb um ein fünftes Geschoss aufgestockt. Die bestehenden Gebäude werden saniert. Damit die Projektierung ohne zeitlichen Unterbruch realisiert werden kann, hat der Gemeinderat eine Erhöhung des bestehenden Projektierungskredites auf 6,3 Millionen Franken zuhanden des Stadtrates verabschiedet.
Aufgrund diverser grösserer Wohnbauprojekte wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler am Schulstandort Schwabgut mit den beiden Schulanlagen Schwabgut und Stöckacker stark ansteigen. Deshalb soll die Schulanlage Stöckacker saniert und erweitert werden. Künftig sollen an diesem Standort bis zu 19 Klassen verschiedener Stufen unterrichtet werden. Zudem werden im Gebäude eine Ganztagesschule und eine Tagesschule untergebracht werden. Als Ergebnis eines Projektwettbewerbes wurde im Oktober 2020 das Siegerprojekt KAPLA ausgewählt. Dieses sah noch einen vierstöckigen quadratischen Neubau vor.
Fünfgeschossiger Neubau
Unter Berücksichtigung aller geplanten Wohnüberbauungen steigen die Schülerinnen- und Schülerzahlen stärker an als ursprünglich angenommen. Deshalb hat die Wettbewerbsjury einer Aufstockung des Projektes um ein zusätzliches fünftes Geschoss zugestimmt. So können neu 19 Klassen statt wie ursprünglich geplant 15 Klassen auf dem Schulareal untergebracht werden.
Das Tragwerksystem in Holzskelettbauweise wird so ausgelegt werden, dass keine tragenden Innenwände notwendig sind. Die statische Struktur ermöglicht so flexible Veränderungen im Innenraum. Eine weitere Besonderheit sind die grosszügigen Aussenterrassen in den Obergeschossen. Diese können in den Pausen oder als eine Art «Aussenklassenzimmer» genutzt werden. Als einer der wenigen Wettbewerbsbeiträge, welche eine effiziente Aufstockung überhaupt zulassen, kann beim Projekt KAPLA das räumliche Gebäudekonzept in der bisherigen Logik weitergeführt und bezüglich seiner allseitig zweigeschossigen Terrassenflächen sogar noch gestärkt werden.
Nutzen auch für das Quartier
Die schützenswerten, fast 70-jährigen Bestandesbauten werden mit sorgfältigen Eingriffen an die heutigen pädagogischen Bedürfnisse und die gesetzlichen Anforderungen angepasst. Durch Sanierungen im Bereich der Gebäudehülle und der Gebäudetechnik soll ein sparsamer Betrieb mit tiefen Unterhaltskosten erreicht werden.
Zusammen mit dem Erweiterungsneubau entsteht eine Schulanlage, die Räume für zeitgemässen Unterricht und Betreuung schafft. Das Quartier profitiert nicht nur von einem in der Schulanlage integrierten Quartierbüro, sondern auch von weiteren, durch die Öffentlichkeit nutzbaren Räumen und Verweil- und Spielmöglichkeiten im Aussenbereich.
Ein erster Kredit von 1,5 Millionen Franken für die Vorstudie und den Wettbewerb wurde 2013 vom Verwaltungsrat der damaligen Stadtbauten Bern bewilligt. Für die Ausarbeitung des definitiven Bau- und Sanierungsprojektes wird dem Stadtrat eine Projektierungskrediterhöhung um 4,8 Millionen auf 6,3 Millionen Franken beantragt. Die Berner Stimmberechtigten werden voraussichtlich 2024 über den Baukredit abstimmen können.