Volksschule Spitalacker: Bauarbeiten abgeschlossen
Die Sanierung und Erweiterung der Volksschule Spitalacker konnte Ende September abgeschlossen werden. In den Herbstferien wurden die Gebäude der Schule übergeben. Sechs Basisstufenklassen zogen bereits im August 2020 ein. Die Klassen des Zyklus 3 werden seit gestern in den neuen Räumlichkeiten unterrichtet. Die Bauarbeiten dauerten aufgrund der Pandemie drei Monate länger als geplant.
«Wir sind sehr froh, können wir jetzt für diesen Schulstandort für lange Zeit den nötigen Schulraum zur Verfügung stellen», freut sich Bildungsdirektorin Franziska Teuscher. «Die Schule Spitalacker ist neu die grösste Schulanlage der Stadt und bietet mir ihrer modernen Infrastruktur und den zeitgemässen Betreuungsformen einen lebendigen Ort der Begegnung im Quartier», meinte sie anlässlich eines Point de Presse.
Alt und neu verbunden
Die Schulanlage bestand bisher aus einem Schulhaus und zwei Turnhallen. Für die Erweiterung wurde die Turnhalle aus dem Jahr 1972 mit je einem viergeschossigen Anbau auf beiden Seiten ergänzt. Die Turnhalle selbst wurde saniert und zu einer Dreifachturnhalle umgebaut. Das bestehende Schulhaus und die zweite Turnhalle aus dem Jahr 1941 wurden ebenfalls wo nötig instandgesetzt, damit die Raumbedürfnisse der Schule gedeckt werden können. So wurden im alten Schulgebäude unter anderem Räume neu unterteilt, das Dachgeschoss ausgebaut, Lernlandschaften eingerichtet und die Brandschutzinstallationen erneuert.
Der Aussenraum wurde neugestaltet und ökologisch aufgewertet. Dank des aus einem Wettbewerb hervorgegangenen Siegerprojekts ist es gelungen, die bestehenden und die neuen Gebäude zu einem neuen Gesamtensemble mit einzigartigem Charakter zu verbinden. So befindet sich neu auf dem Dach der Turnhalle eine Terrasse, die als Pausenplatz dient.
Partizipatives Planungs- und Bauverfahren
Im Spitalacker hat die Kinder- und Jugendmitwirkung sowie die Mitarbeit der Schulleitung viele sichtbare Spuren hinterlassen. So hat der Pausenplatz auf dem Turnhallendach von den ersten Entwürfen des Landschaftsarchitekten bis zur heutigen Umsetzung dank eines Jugendmitwirkungsverfahren eine weitreichende Veränderung erlebt. Auch in den Innenräumen sind viele Anregungen, abgestimmt auf das pädagogische Konzept der Schule, im Zuge des Planungs- und Bauprozesses umgesetzt worden. «So stelle ich mir die Schule der Zukunft vor: die Schule im Quartier für das Quartier. Partizipativ erarbeitet», freute sich die Bildungsdirektorin Franziska Teuscher.
Vielseitige Nutzung
In den beiden Neubauten entstand zusätzlicher Schulraum für drei Basisstufenklassen und zwölf Zyklus-3-Klassen. Zudem wurden mehrere Fachunterrichtsräume eingerichtet. Im bestehenden Schulhaus können dank der Umbauten nun sechs Basisstufenklassen unterrichtet werden.
Auch andere Nutzer und Nutzerinnen profitieren von der Erweiterung des Schulstandortes. So hat die städtische Strassenreinigung einen neuen Stützpunkt im Untergeschoss der Turnhalle eingerichtet. Und der FC Breitenrain nutzt die neuen Sportgarderoben im östlichen Neubau und hat ein neues Kassenhaus beim benachbarten Sportplatz erhalten.
Verzögerung wegen Corona
Die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten starteten im Mai 2018. Das Bauende war für Juli 2020 vorgesehen, so dass zum Schulbeginn nach den Sommerferien der Unterricht in den neuen Räumlichkeiten hätte stattfinden können. Doch aufgrund der Pandemie-Situation im Frühling gab es Verzögerungen beim östlichen Erweiterungsbau. Deshalb konnte die Schulanlage im August 2020 nur zum Teil in Betrieb genommen werden. Auch die städtische Strassenreinigung und der Hausdienst konnten erst im Oktober umziehen.
Bauen unter Betrieb
Während den Bauarbeiten fand der Schulunterricht wie gewohnt im Schulhaus Spitalacker statt. Einzig der Sportunterricht musste während der Bauzeit ausgelagert werden und in einem Traglufthallenprovisorium stattfinden.
Für die Erweiterung und Sanierung der Volksschule Spitalacker verabschiedete das Stadtberner Stimmvolk am 4. März 2018 einen Baukredit in der Höhe von 47,6 Millionen Franken. Darin enthalten sind neben den beiden neuen Anbauten, auch die Umbauarbeiten im alten Schulgebäude und in den beiden Turnhallen sowie die Kosten für die Provisorien.