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19. September 2014 | Gemeinderat, Direktionen

Innovatives Projekt mit Modellcharakter wird an Mieterschaft übergeben

Vielfältiger Lebensraum für Mensch und Natur in der Fröschmatt

Einen attraktiven Naherholungsraum für die Mieterschaft anbieten und gleichzeitig Lebensräume für einheimische Pflanzen und Tiere schaffen – das sind die Hauptziele, die bei der Neugestaltung des Aussenraums städtischer Liegenschaften in der Fröschmatt verfolgt wurden. Zudem legte die Stadt Bern bei diesem Pilotprojekt, das nun als Modell für künftige Bauvorhaben und Sanierungen dienen kann, ein grosses Gewicht auf die Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner.

Die Stadt Bern geht nicht nur bei der Sanierung von Liegenschaften neue Wege, sondern setzt auch bei der Gestaltung der Wohnumgebung neue Massstäbe. Das Pilotprojekt Fröschmatt ist ein Modell für eine ganzheitliche Wohnbaupolitik. Die städtische Liegenschaft an der Fröschmatt- und der Zypressenstrasse stammt aus den 50er Jahren und wurde nach der Gesamtsanierung mit dem Label Minergie-P-Eco zertifiziert. Ganzheitlich wird das Projekt durch den bewussten Umgang mit dem Wohn- und Lebensumfeld der Bewohnerinnen und Bewohner. Das innovative Konzept «Biodiversität in der Wohnumgebung» verbindet das Bedürfnis der Menschen nach einer lebenswerten Wohnumgebung mit dem schweizweiten Ziel, die Arten- und Lebensraumvielfalt zu erhalten. Innovativ ist dabei auch, dass Fachleute und Mieterschaft gemeinsam an der Planung des Aussenraums arbeiteten. So konnte sichergestellt werden, dass die Bewohnerinnen und Bewohner sich mit ihrer Wohnumgebung identifizieren, sie rege nutzen und sich längerfristig für deren Pflege und Erhalt engagieren. Mit einer Feier geben Immobilien Stadt Bern und Stadtgrün Bern das Gelände nun gemeinsam mit allen Projektbeteiligten offiziell für sämtliche Nutzungen frei.

Gewinn für alle
Gerade Mehrfamilienhäuser mit weiten Rasenflächen haben ein grosses Potenzial für die Schaffung ökologisch wertvoller und erlebnisreicher Aussenbereiche. Die Liegenschaft in der Fröschmatt ist an mehrere naturnahe Gebiete angebunden und kann so eine wichtige Funktion in der Vernetzung solcher Räume einnehmen. Bei der Umgebungsgestaltung spielten daher naturnahe Bereiche eine wichtige Rolle. Damit diese möglichst zielgerichtet gestaltet und bepflanzt werden konnten, wurden im Vorfeld bestimmte Tierarten, sogenannte Zielarten, definiert, die hier ein Zuhause finden sollen, zum Beispiel verschiedene Vögel, Schmetterlinge, Amphibien und auch Blindschleichen.

Da sich natürlich auch die Mieterschaft wohlfühlen und den Aussenraum intensiv zur Erholung nutzen können soll, wurden das Raumprogramm, die Gestaltung sowie die Nutzungsregeln gemeinsam mit den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern entwickelt. Die Mieterinnen und Mieter haben die Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen und ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten, mit Begeisterung wahrgenommen.

Projekt mit Modellcharakter
Da es sich bei diesem Projekt um ein Vorhaben mit gesamtschweizerischem Pioniercharakter handelt, gehören neben Vertretern der Wirtschaft auch verschiedene Institutionen und Verwaltungsstellen der Stadt und des Bundes der Begleitgruppe an. Unterstützt wird das Projekt von Bundesamt für Umwelt BAFU, Bundesamt für Wohnungswesen, Bundesamt für Raumplanung ARE und Gesundheitsförderung Schweiz. Geleitet wurde das Projekt von Stadtgrün Bern. Das neuartige Konzept wird nun Erfolgskontrollen unterzogen. Es wird geprüft, ob die zu Beginn formulierten Ziele, die Nutzung sowie die Ansiedlung von Zielarten erfüllt werden. Nach der sorgfältigen Evaluation der Prozesse werden zudem Richtlinien erarbeitet, an denen sich Investoren und Bauherren vergleichbarer Bau- und Sanierungsprojekte orientieren können.

Titel Bearbeitet Grösse
Pflege und Nutzungsrichtlinien Fröschmatt (PDF, 1.6 MB) 19.09.2014 1.6 MB

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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