Viel Niederschlag trübt Saisonstart in Berner Freibädern
Die Zwischenbilanz zu Beginn der Sommerferien zeigt: Die erste Hälfte der Freibadsaison 2024 litt unter dem nasskalten Wetter. Einzelne sommerliche Tage haben die Bilanz nicht verbessert. Die Gästezahlen befinden sich auf einem Tiefststand. Ein Highlight: Das sanierte Freibad Wyler konnte Ende Juni wiedereröffnet werden.
Die Berner Freibäder Weyermannshaus, Marzili, Lorraine und Ka-We-De haben Mitte Mai einen denkbar schlechten Saisonstart erlebt: Regentage und kühle Temperaturen waren die Norm, Sommertage sind bis heute die seltene Ausnahme. Entsprechend sind auch die Besucher*innenzahlen äusserst bescheiden: Im Vergleich zum Vorjahr besuchten 56 Prozent weniger Menschen die Berner Badis.
Zwischenbilanz 2024: Deutlicher Einbruch der Gästezahlen
Die bis und mit 7. Juli erfassten Gesamtzahlen zeigen: Das unbeständige Wetter hat gegenüber dem Vorjahr zu einem massiven Besucher*innenrückgang geführt. Lediglich 321’000 Personen haben in den letzten zwei Monaten eine Berner Badi besucht; im selben Zeitraum des Vorjahres waren es rund 736'000 Personen. Einer der wenigen Spitzentage war der 19. Juni mit rund 20'000 Besucherinnen und Besuchern in den Anlagen Marzili, Weyermannshaus, Ka-We-De und Lorraine.
Vergleichbar tiefe Gästezahlen wurden zuletzt im Jahr 2021 gemessen. Damals stand die Zwischenbilanz der Eintritte von Saisoneröffnung bis am 10. Juli bei etwas mehr als 425'000 Badenden. Damals wirkten sich das Aare-Hochwasser und die Sanierung des «Weyerli» negativ auf die Zahlen aus.
Personalsituation in den Anlagen bei schlechtem Wetter
Die Angestellten auf den Anlagen – Bademeister*innen, Badeaufsichten, Kassenpersonal – arbeiten auch bei schlechtem Wetter und werden entsprechend entlöhnt. Der Anlagenmix mit Freibädern, Hallenbädern und Kunsteisbahnen macht es möglich, das Personal an Regentagen anderweitig einzusetzen. Bleibt das Freibad Lorraine zu, helfen die Mitarbeitenden beispielsweise im Hallenbad Wyler aus. Weiter können nach Bedarf Überstunden abgebaut oder die freie Zeit für Schulungen oder Weiterbildungen der Mitarbeitenden genutzt werden. Einzelne Attraktionen wie das Wellenbad in der Ka-We-De oder einzelne Anlagen werden bei schlechtem Wetter früher oder ganz geschlossen. Gastro- und Kioskmitarbeitende sind bei Dritten angestellt (Pachtverträge).
Crazy Jump als Attraktion im wiedereröffneten Wylerbad
Seit dem 26. Juni 2024 ist das Freibad Wyler wieder für den Badebetrieb geöffnet. Besonders die steile Kurzrutsche «Crazy Jump», das vergrösserte Lehrschwimmbecken und der neu gestaltete Planschbereich erfreuen sich grosser Beliebtheit. Das sanierte Wylerbad zog bereits an den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung die Besucher*innen an, und am 28. Juni, dem bisherigen Spitzentag, besuchten rund 5’000 Personen das Bad.
Skimboarden im Marzili
Auch diesen Sommer können sich Skimboard-Begeisterte im Marzili vergnügen. Die Skimboard-Anlage steht ab Montag, 5. August, bis Sonntag, 18. August 2024, im Freibad und kann kostenlos benutzt werden. Das Material zum «Wasser-Boarden» ist vorhanden. Beim «Skimboarding» handelt es sich um eine Wassersportart, bei welcher die Skimboarder*innen mit einer Art Surfboard in den Händen Anlauf nehmen, das Board aufs Wasser werfen und damit so lange wie möglich auf einem Wasserfilm gleiten.
Ka-We-De: Letzte Welle am 1. September 2024
Das Freibad Ka-We-De beendet die diesjährige Badisaison aufgrund von Bauarbeiten zur Sanierung der Anlage bereits am 1. September. Die Eisbahn und das Nichtschwimmbecken werden neu gebaut und das Wellenbad wird saniert. Die Kinder bekommen eine neue Rutschbahn und einen neuen Planschbereich, und es wird mehr Liegeflächen mit Schattenplätzen geben. Die Technik der Eisanlage und die Badewassertechnik werden durch energieeffiziente Anlagen ersetzt. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Herbst 2026, so dass die Anlage ihren Betrieb mit der Eissaison 2026/2027 wieder aufnehmen kann.