Vertiefte Abklärungen zur Spitalkonzentration Lindenhof
Die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern haben eine Machbarkeitsstudie für eine Standortkonzentration der Spitäler der Lindenhofgruppe auf dem Springgarten-Areal durchgeführt. Der Gemeinderat unterstützt die vorgesehene Standortkonzentration. Für einen definitiven Standortentscheid sind aber noch vertiefte Abklärungen nötig. Der Gemeinderat, die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern sind übereingekommen, diese Arbeiten gemeinsam durchzuführen.
Die Lindenhofgruppe möchte ihre heutigen drei Spitalstandorte Lindenhof, Sonnenhof und Engeried am Standort Springgarten zusammenführen. Die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern haben deshalb – angeregt durch die Stadt Bern – eine Machbarkeitsstudie für eine Spitalnutzung auf dem Springgarten-Areal in Auftrag gegeben, die seit Mitte 2024 vorliegt.
Der Gemeinderat unterstützt eine Standortkonzentration
Der Gemeinderat hat den Schlussbericht zur Machbarkeitsstudie zur Kenntnis genommen. Die umfangreichen Vorarbeiten liefern im Hinblick auf eine Standortkonzentration der Lindenhofgruppe eine sehr gute Grundlage für die weiteren Diskussionen. Der Gemeinderat, die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern sind geeint im Bestreben, die heutigen drei Spitalstandorte an einem Standort zu konzentrieren. Der Gemeinderat will deshalb die Stiftung Lindenhof Bern bei der Standortkonzentration unterstützen und ihr die Realisierung eines entsprechenden Vorhabens in der Stadt Bern ermöglichen.
Gemeinsamer Prozess: Weitere Abklärungen
Der Standort Springgarten wirft komplexe Fragen auf, die nach Vorliegen der Machbarkeitsstudie noch weiter vertieft werden müssen. Aus der Machbarkeitsstudie geht hervor, dass der Entscheid über den künftigen Standort eines neuen Lindenhofspitals für die Gesamtstadt Bern beziehungsweise für den Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Wankdorf weitreichende Auswirkungen hat – sowohl mittelfristig als auch langfristig. Der Gemeinderat, die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern haben sich deshalb darauf geeinigt, vor einem finalen Entscheid zur Standortkonzentration der Lindenhofspitäler auf dem Springgartenareal weitere Abklärungen zu tätigen. So sollen im Rahmen der Standortevaluation zur beabsichtigten Spitalkonzentration noch Vertiefungen vorgenommen werden – im Fokus steht die Eignung des Tiefenau-Areals.
Wohnen als Grundvoraussetzung
Für den Standort Springgarten soll der Ersatz für die bestehende Springgarten-Wohnzone weiter konkretisiert und dargelegt werden, wie, wo und in welchem Zeitraum Wohnraum geschaffen werden kann. Zudem soll aufgezeigt werden, dass und wie eine Spitalnutzung die Zugänglichkeit der Grünflächen im Springgarten für Erholung, Freizeit und Spiel verbessern und wie diese Öffnung des Springgartens gesichert werden kann. Dies entspricht einem wichtigen Anliegen der angrenzenden Quartiere.
Raumplanerische Abstimmung im ESP Wankdorf nötig
Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass die geprüfte Spitalnutzung im Springgarten beim bestehenden Richtplan für den Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Wankdorf zusätzlichen Koordinationsbedarf auslöst, da das in der Machbarkeitsstudie aufgezeigte Verkehrsaufkommen die heute im Richtplan für den Springgarten vorgesehenen Fahrtenzahlen übersteigt. Eine Spitalnutzung muss aber betreffend Verkehr mit dem Richtplan ESP Wankdorf kompatibel sein, weil diese im Einklang mit anderen wichtigen Entwicklungen im ESP-Perimeter (Stadion Wankdorf, Eishockeystadion, Wankdorffeldstrasse, Neuordnung Allmenden, Energiezentrale) stehen muss.
Sobald die Ergebnisse der vertieften Abklärungen vorliegen, werden der Gemeinderat, die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern definitiv über ein Planungsverfahren für eine Standortkonzentration der Lindenhof-Spitäler entscheiden.