Verkehrsknoten Egghölzli soll umgestaltet werden
Der Verkehrsknoten Egghölzli im Osten der Stadt soll sicherer und vollständig behindertengerecht gestaltet werden. Der Gemeinderat hat einen entsprechen-den Kredit von 6,75 Millionen Franken an den Stadtrat verabschiedet. Mit der Umgestaltung sollen zudem die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Verkehrsfläche später zugunsten des Langsamverkehrs reduziert werden kann. Die Arbeiten am Knoten Egghölzli sind eingebettet in das Gesamtprojekt Korrektion Thunstrasse Muri.
Im Rahmen des Gesamtprojekts Korrektion Thunstrasse Muri (KTM) wird die Tramlinie 6 zwischen Egghölzli und Muri auf Doppelspur ausgebaut. Gleichzeitig werden im Perimeter die Bedingungen für Menschen mit Behinderung sowie für den Fuss- und Veloverkehr verbessert. Die Federführung liegt beim Kanton, die Stadt Bern ist als Grundeigentümerin insbesondere für die Neugestaltung des Verkehrsknotens Egghölzli und der darauf liegenden ÖV-Haltestellen verantwortlich.
Massnahmen für Behindertengerechtigkeit und Langsamverkehr
Folgende Massnahmen werden durch die Stadt finanziert: Die Haltestelle der Tramlinie 6 stadtauswärts wird mit einer Wartehalle ausgestattet und behindertengerecht ausgestaltet. Das heute deutlich zu schmale Perron wird verbreitert und erhöht, womit eine für Fussgängerinnen und Fussgänger gefährliche Situation behoben werden kann. Künftig werden auch die Busse der RBS-Linie 40 diese Haltestelle anfahren. Bei der Haltestelle der Linie 6 stadteinwärts trägt die Stadt die Kosten für Anpassungen an die Behindertengerechtigkeit. Die beiden Haltestellen der Tramlinie 8 werden neu und behindertengerecht gestaltet, stadteinwärts wird eine Wartehalle gebaut.
Im gesamten Bereich des Egghölzliknotens werden auch Verbesserungen für den Veloverkehr umgesetzt, beispielsweise werden Velostreifen neu markiert oder Knotenbereiche rot eingefärbt. Im Kreuzungsbereich Egghölzlistrasse/Dunantstrasse, wo der Quartierplatz bereits neu gestaltet wurde, werden bauliche Anpassungen vorgenommen (z.B. Trottoirüberfahrt). Und schliesslich trägt die Stadt anteilsmässige Kosten an den geplanten Verkehrsmanagement-Massnahmen im Raum Muri – Bern (Priorisierung ÖV, Dosierung MIV, Schutz der Quartiere vor Ausweichverkehr).
Baustart im Frühjahr 2023 geplant
Für die Umsetzung der Massnahmen am Verkehrsknoten Egghölzli hat der Gemeinderat einen Kredit von 6,75 Millionen Franken zuhanden des Stadtrats verabschiedet. Vorbehältlich der Zustimmung des Stadtrats, werden die Bauarbeiten im Rahmen des Gesamtprojekts KTM erfolgen und voraussichtlich von Frühjahr 2023 bis spätestens Ende 2024 dauern. Die Anstösserinnen und Anstösser werden ab Sommer 2022 im Rahmen des Gesamtprojekts über den Bauablauf orientiert.
Zusätzliche Abklärungen der Stadt Bern
Im Oktober 2016 sprach der Stadtrat einen Projektierungskredit für das vorliegende Projekt und erteilte dem Gemeinderat verschiedene Zusatzaufträge bezüglich Erhalt von Bäumen, Verkehrsaufkommen, Veloführung und Ausweichverkehr in die Quartiere. Nach Vorliegen des Bauprojekts stellte der Gemeinderat fest, dass das erarbeitete Projekt den verkehrs- und klimapolitischen Zielen des Gemeinderats und den Beschlüssen des Stadtrats nur beschränkt Rechnung trug. Auf Wunsch der Stadt wurde deshalb das Projekt im Bereich Knoten Egghölzli gemeinsam mit den Projektpartnern (Kanton, RBS, BERNMOBIL, Gemeinde Muri) überprüft.
Weder die gemeinsame Überprüfung noch weitere gezielte Abklärungen der Stadt brachten aber den gewünschten Erfolg: Es fand sich keine Lösung, die sowohl den Anliegen der Projektpartner als auch jenen der Stadt vollumfänglich entsprochen hätte. Aus diesem Grund soll der Knoten Egghölzli nun wie ursprünglich geplant umgesetzt werden. Gleichzeitig werden aber die Voraussetzungen geschaffen, dass der Knoten dereinst an das von der Stadt erwartete reduzierte MIV-Aufkommen angepasst und die Verkehrsfläche ohne grösseren Aufwand zugunsten des Langsamverkehrs reduziert werden kann. Bereits jetzt werden gewisse Massnahmen im Sinn der Stadt umgesetzt: Wegfallende Bäume werden durch Neuanpflanzungen ersetzt, zusätzlich versiegelte Flächen werden andernorts im Projektperimeter um mindestens den Faktor 2 entsiegelt.
Dokumente
Titel |
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Vortrag an den Stadtrat (PDF, 608.2 KB) |