Umgestaltung Helvetiaplatz: Gemeinderat spricht Planungskredit
Der Helvetiaplatz soll saniert und aufgewertet werden. Ziel ist es, einen attraktiven Platz mit grösseren verkehrsfreien Flächen zu schaffen. Für die Erarbeitung der Planungsgrundlagen hat der Gemeinderat einen Kredit von 150‘000 Franken gesprochen.
Der Helvetiaplatz ist heute stark vom Verkehr geprägt. Mit der Sanierung und Umgestaltung soll er als Begegnungsplatz zu einem einladenden Tor zum Kirchenfeldquartier mit seinen zahlreichen Museen werden. Vorgesehen ist, die nach wie vor überzeugenden Ideen des Strahlenkonzepts von 1988 umzusetzen: Durch die Festlegung neuer Strassenkanten und die Aufhebung von Teilverbindungen sollen grosse verkehrsfreie Flächen entstehen, die als Aufenthalts- und Begegnungsort genutzt werden können.
Um die entsprechenden Planungsgrundlagen zu erarbeiten, hat der Gemeinderat einen Kredit von 150’000 Franken genehmigt. In einer ersten Planungsphase werden bis Ende Jahr die Bedürfnisse und Anforderungen an die Gestaltung des Platzes abgeklärt. Dabei können Akteure wie die Quartierkommission, die Anwohnenden, die Grundeigentümer, die ansässigen kulturellen Institutionen, involvierte Behörden sowie weiteren Interessengruppen ihre Anliegen und Ideen einbringen. Gleichzeitig soll das Programm für ein Konkurrenzverfahren zur Platzgestaltung erarbeitet werden.
Koordination mit «Museumsinsel Kirchenfeld»
Wichtig ist dem Gemeinderat, dass bei der Neugestaltung des Helvetiaplatzes Rücksicht genommen wird auf die ebenfalls laufenden Arbeiten für die Studie «Museumsinsel Kirchenfeld», die gemeinsam von der Burgergemeinde, dem Kanton und der Stadt in Auftrag gegeben wurde. Vorgesehen ist dazu, dass ein regelmässiger Informationsaustausch zwischen den Studienautoren und dem Stadtplanungsamt stattfindet.
Bereits geprüft wurde der langjährige Wunsch von Bernmobil, auf dem Helvetiaplatz eine Tramwendeschlaufe für Störfälle zu erstellen. Der Gemeinderat hat nach Abwägung aller Interessen im Dezember 2016 entschieden, auf eine Wendeschlaufe zu verzichten. Die Prüfung zeigte, dass die Wendeschlaufe die vorgesehene Umgestaltung verunmöglichen würde. Die Stadt Bern wird gemeinsam mit Bernmobil und dem Kanton nach anderen Lösungen suchen.
Vorstoss aus dem Parlament
Die geplante Aufwertung des Helvetiaplatzes geht auf eine Motion des Stadtrates aus dem Jahr 2006 zurück. Aus finanzpolitischen Gründen wurde die Planung aber lange zurückgestellt. Das Erscheinungsbild des Helvetiaplatzes geht auf die Kirchenfeldplanung von 1881 zurück. Heute ist der Platz ein Sammelsurium aus verschiedensten Einzelmassnahmen und Provisorien. Die letzten Eingriffe waren eine mit geringem Aufwand realisierte Verkehrslösung im Jahr 1968 und eine Gleissanierung im Jahr 2009, bei der die Tramgeleise bereits gemäss Strahlenkonzept in Richtung Platzmitte verschoben wurden.
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Helvetiaplatz, Bild: Stadtplanungsamt (JPG, 5.0 MB) |