Im Jahr 2016 wurde das neue Gesamtausschüttungsmodell von Energie Wasser Bern (ewb) eingeführt. Dieses Modell sieht vor, dass ewb jährlich 40 Prozent des Jahresgewinns, mindestens aber 18 Millionen Franken an die Stadt Bern abliefert. Zehn Prozent davon sind für die Speisung des Ökofonds bestimmt. Ist der Jahresgewinn höher als 45 Millionen Franken, kommt es zu einer variablen Gewinnausschüttung. Wiederum 40 Prozent dieses Betrags werden an die Stadt zur Speisung des Ökofonds ausbezahlt. Die restlichen 60 Prozent bleiben im Unternehmen, also bei ewb. Im Jahr 2020 wurde erstmals ein variabler Gewinn an die Stadt Bern ausgeschüttet.

Zweckbindung der Mittel im Ökofonds

Im Mai 2020 hat der Gemeinderat beschlossen, den variablen Gewinn von ewb in der Höhe von vier Millionen Franken vollumfänglich zur Umsetzung der Energie- und Klimastrategie 2025 einzusetzen. Dazu wird dieser zweckgebunden in den Ökofonds eingelegt und somit für den Ausbau der Fernwärme sowie die Elektrifizierung der Busflotte von Bernmobil verwendet. Dieser Verwendungszweck einer allfälligen Ausschüttung des variablen Gewinns wird nun institutionalisiert. Dafür wurde die Eignerstrategie angepasst, wobei insbesondere das Gesamtausschüttungsmodell in die Strategie aufgenommen wurde. Somit ist die Verwendung des variablen Gewinns von ewb grundsätzlich geregelt. Die konkrete Gewinnverwendung wird gemäss Reglement Energie Wasser Bern vom Gemeinderat jährlich wieder beschlossen.

Weiterverfolgung der Klimaziele auch in Krisenzeiten

Mit diesem Beschluss bekräftigt der Gemeinderat sein Bekenntnis vom Frühling 2019, das Klima noch konsequenter zu schützen und zwar sofort. Mit dem Verzicht auf die variable Gewinnausschüttung in die Stadtkasse zeigt sich der Gemeinderat bereit, ewb und das lokale Baugewerbe zu unterstützen. Damit setzt er ein starkes Signal, dass der Klimaschutz trotz der Corona-Pandemie nicht in den Hintergrund rückt.