SZMD: Gemeinderat will engere Zusammenarbeit mit der Uni
Eine externe Strukturüberprüfung des Schulzahnmedizinischen Dienstes SZMD kommt zum Schluss, dass der SZMD seine Wirtschaftlichkeit verbessern kann. Die im Bericht empfohlenen Massnahmen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit wurden durch die Leitung des SZMD und die BSS bereits umgesetzt oder in die Wege geleitet. Der Gemeinderat will zudem die engere Zusammenarbeit des SZMD mit den zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern (ZMK) konkretisieren und zu diesem Zweck zusammen mit den ZMK eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben.
Der für das Jahr 2016 notwendige Nachkredit im SZMD hat Franziska Teuscher, zuständige Direktorin für Bildung, Soziales und Sport (BSS), dazu bewogen, eine externe Strukturüberprüfung des SZMD in Auftrag zu geben. Der externe Bericht des beauftragten Büros bolz+partner liegt nun vor und wurde vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen.
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit möglich
Der externe Bericht ortet Handlungsbedarf in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und Betriebsführung des SZMD und empfiehlt insgesamt 14 Massahmen. Die Massnahmen betreffen namentlich die Bereiche «politische Steuerung» (Anpassung der Produkte, Überprüfung der Steuerungsvorgaben), die «Steigerung der Wirtschaftlichkeit» (Optimierung und Professionalisierung der betriebswirtschaftlichen Führung, Prüfung der Zusammenlegung der zwei Standorte, Systemumstellung bei den Kontrolluntersuchungen) sowie die «Option Spezialfinanzierung», bei welcher die Folgen einer Spezialfinanzierung für den Teil Schulzahnklinik geprüft werden. Die BSS respektive der SZMD haben einen Teil der Massnahmen bereits umgesetzt oder deren Umsetzung in die Wege geleitet.
Alternativmodelle
Nebst dieser Wirtschaftlichkeitsanalyse hatten bolz+partner den Auftrag, dem Modell des SZMD als Abteilung der Stadtverwaltung alternative Modelle gegenüberzustellen. Die überprüften Alternativmodelle sind ein selbständiger staatlicher Betrieb (zum Beispiel ausgelagerte öffentlich-rechtliche Anstalt), ein Modell mit privaten, vertraglich gebundenen Schulzahnärzten/innen und ein Modell einer komplett an eine private Praxis ausgelagerte Schulzahnpflege. Laut Bericht können – mit ergänzenden flankierenden Massnahmen – sowohl das heutige wie auch die Alternativmodelle die Qualität gewährleisten und den gesundheits- sowie sozialpolitischen Auftrag erfüllen. Prioritär empfiehlt der Bericht, unabhängig vom gewählten Modell, Massnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des heutigen SZMD umzusetzen, um gestützt darauf einen Modellvergleich respektive -entscheid vornehmen zu können.
Zusammenarbeit mit der Universität
Einen besonderen Stellenwert im Rahmen des Modells «selbständiger staatlicher Betrieb» erhält die vertiefte Kooperation mit den zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern (ZMK). Dieses Modell ist sowohl für die Stadt als auch für die Universität eine vielversprechende Lösung, könnte aber erst ab circa 2026 umgesetzt werden, da erst ab diesem Zeitraum gemeinsame Räume als wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Kooperation von SZMD und ZMK zur Verfügung stehen werden. Der Gemeinderat hat daher beschlossen, im Hinblick auf eine vertiefte Zusammenarbeit gemeinsam mit den ZMK eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Diese soll die drei im Bericht von bolz+partner genannten Zusammenarbeitsmodelle «Kooperation/räumliche Zusammenlegung», «neue, gemeinsame Trägerschaft» und «Integration des SZMD in die ZMK» konkretisieren. Die Resultate dieser Machbarkeitsstudie sollen bis Ende 2018 vorliegen.
Dokumente
Titel | Bearbeitet |
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Bericht Schulmedizinischer Dienst SZMD bolz + partner (PDF, 1.3 MB) | 07.12.2017 |