Strompreise ab 2017 günstiger
Die Stadtbernerinnen und Stadtberner bezahlen 2017 durchschnittlich 5,3 Prozent weniger für den Strom als im Vorjahr. Grund sind tiefere Netznutzungs- und Energiekosten. Die Stromprodukte ewb.NATUR.Strom und ewb.ÖKO.Strom werden weiter mit Solarenergie angereichert. Der Gemeinderat hat die von Energie Wasser Bern beantragten Stromtarife genehmigt.
Die einzelnen Komponenten der Elektrizitätstarife für das Jahr 2017 verändern sich gegenüber dem laufenden Jahr wie folgt:
Tiefere Netznutzungstarife
Aufgrund des tieferen Kapitalzinssatzes für Investitionen ins Stromnetz und weiteren Effizienzsteigerungsmassnahmen kann Energie Wasser Bern die Kosten für die Nutzung des eigenen Verteilnetzes senken. Auch der von der nationalen Netzgesellschaft erhobene Tarif für die Systemdienstleistungen (SDL) sinkt, während jener für die Nutzung des nationalen Übertragungsnetzes unverändert bleibt. In der Summe fallen die Kosten für die Netznutzung und die SDL 2017 gegenüber dem laufenden Jahr um durchschnittlich 9,5 Prozent tiefer aus.
Tiefere Energietarife
Als Energieversorger, dessen Stromversorgung vor allem auf Eigenproduktion basiert, verfügt Energie Wasser Bern über einen grossen Produktionspark, wie dies in der Eignerstrategie der Stadt Bern vorgesehen ist. Dank der insgesamt tieferen Gestehungskosten der eigenen Anlagen und der günstigeren Beschaffung am Strommarkt sinken die Energietarife 2017 um durchschnittlich 6,5 Prozent.
Energie Wasser Bern berechnet die Gestehungskosten gemäss der Branchenempfehlung des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)[1] und den gesetzlichen Vorgaben der Regulierungsbehörde Elcom (Eidgenössische Elektrizitätskommission): Diesen zufolge ergeben sich die Energiebeschaffungskosen aus den Kosten des gesamten Produktionsparks sowie der Bezugsverträge und Handelsgeschäfte. Hinzu kommt ein Aufpreis für den ökologischen Mehrwert der höherwertigen Stromprodukte ewb.NATUR.Strom und ewb.ÖKO.Strom.
Mehr Sonnenenergie im Strommix
Der Anteil an Solarstrom im Standardprodukt ewb.NATUR.Strom wird von 3 auf 4 Prozent erhöht. Damit entspricht Energie Wasser Bern dem parlamentarischen Auftrag, diesen bis 2018 auf 5 Prozent zu erhöhen. Beim hochwertigen Stromprodukt ewb.ÖKO.Strom wird der Anteil an Solarstrom von 6,8 auf 30 Prozent erhöht. Mit der Anpassung des Strommix fördert der städtische Energieversorger die Produktion sowie den Absatz von Strom aus Sonnenenergie. Die Erhöhung des Anteils an Solarstrom erfolgt bei beiden Stromprodukten kostenlos.
Abgaben an Bund und Gemeinwesen
Die Bundesabgaben für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) sowie zum Schutz der Gewässer und Fische (SGF) werden im Jahr 2017 gemäss dem Entscheid des Bundesrats vom 29. Juni 2016 schweizweit um 0,2 Rp./kWh auf 1,5 Rp./kWh erhöht. Die Abgaben an die Stadt Bern bleiben unverändert.
Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden
Insgesamt resultiert für das Jahr 2017 eine durchschnittliche Elektrizitätstarifsenkung von 5,3 Prozent. Für einen in der Stadt Bern repräsentativen Haushalt mit vier Zimmern, Elektroherd und einem Jahresverbrauch von 2‘500 kWh sinken die jährlichen Kosten um 29 Franken. Für einen Haushalt mit fünf Zimmern, Elektroherd und Trockner (ohne Elektroboiler) mit einem Jahresverbrauch von 4‘500 kWh sinken die jährlichen Kosten um 52 Franken.
[1] Kostenrechnungsschema Gestehungskosten (KRSG)