Stadtregierung wirbt für Ja zur kantonalen Tram-Abstimmung
Die Linie 10 zwischen Bern und Ostermundigen ist heute stark überlastet. Deshalb soll sie von Bus- auf Trambetrieb umgestellt werden. Dies würde auch zu einer weiteren Stärkung der Region Bern als Wirtschaftsmotor des Kantons beitragen und die Siedlungsverdichtung im Zentrum unterstützen. Die betroffenen Gemeinden Bern und Ostermundigen haben diesem Anliegen bereits deutlich zugestimmt. Am 4. März 2018 findet die kantonale Abstimmung statt. Alle Gemeinderatsmitglieder sind dem Ja-Komitee beigetreten.
Rund 8,4 Millionen Fahrgäste befördert die Buslinie 10 zwischen Ostermundigen und Bern pro Jahr. Obwohl zu Spitzenzeiten alle drei Minuten ein Bus verkehrt, ist die Linie völlig überlastet. Für ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Behinderungen ist das Zusteigen in den Bus manchmal fast unmöglich. Um diesen Kapazitätsengpass zu beheben, soll die Linie 10 Ostermundigen-Bern von Bus- auf Trambetrieb umgestellt werden. In Ostermundigen haben die Stimmberechtigten dem Projekt mit 54 Prozent Ja zugestimmt, in der Stadt Bern erhielt das Projekt sogar 62 Prozent der Stimmen.
Den Wirtschaftsmotor des Kantons stärken
Die Region Bern ist die stärkste Wirtschaftsregion des Kantons Bern, in welcher sich über 40 Prozent der Arbeitsplätze befinden und über 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Kanton erwirtschaftet wird. Auf dem Korridor Bern-Ostermundigen befinden sich bereits heute viele Arbeitsplätze. Auf dem hinteren Galgenfeld und im Gebiet des Entwicklungsschwerpunkts Bahnhof Ostermundigen besteht zudem ein grosses Entwicklungspotential. Gute Verkehrsinfrastrukturen gehören zu den wichtigsten Faktoren im Standortwettbewerb. Das Tram nach Ostermundigen trägt somit dazu bei, dass die Region Bern ihre wirtschaftliche Rolle für den Kanton weiterhin spielen kann.
Das Tram unterstützt die Verdichtung im Zentrum
Die Stadt Bern will mithelfen, die Zersiedelung zu stoppen und hat sich deshalb mit ihrem neuen Stadtentwicklungskonzept die Siedlungsverdichtung im Zentrum zum Ziel gesetzt. Diese ist jedoch nur möglich, wenn auch die Verkehrsinfrastrukturen nachhaltig weiterentwickelt werden.
Das Tram bietet mehr Transportkapazität und Hindernisfreiheit
Moderne Trams können mehr als doppelt so viele Fahrgäste transportieren wie heutige Gelenkbusse. Auch Doppelgelenktrolleybusse könnten zwischen Bern und Ostermundigen trotz erheblicher Investitionen die Nachfrage nur bis maximal 2035 abdecken, danach müsste eine neue Lösung gesucht werden. Trams bieten dagegen auch langfristig genügend Kapazität auf dieser Linie. Das Tram wird zudem hinsichtlich Fahrzeuge und Haltestellen vollständig hindernisfrei sein.
Solidarität zwischen den Regionen zahlt sich aus
Die Regionen unterstützen sich gegenseitig, um ihre Verkehrsinfrastrukturen gemäss ihren Bedürfnissen weiterzuentwickeln. So wie die Region und Stadt Bern im vergangenen Jahr dem Projekt Umfahrung Aarwangen zugestimmt haben, hilft am 4. März 2018 ein Ja dieser Regionen die Entwicklung des ganzen Kantons voranzubringen.
Beitritt zum Ja-Komitee
Angesichts der hohen Bedeutung des Projekts Tram Bern-Ostermundigen für Stadt und Region und auch wegen der hohen Zustimmung zum Projekt in der Stadt Bern, hat der Gemeinderat beschlossen, dem Komitee «Ja zum Tram Bern-Ostermundigen» beizutreten. Das Komitee ist politisch und regional breit abgestützt, es finden sich darin sowohl Vertreter der Wirtschaft, der Gewerkschaften als auch der Umweltverbände.