Stadtimmobilien: Mit Transparenz zu mehr Nachhaltigkeit
Die Direktion für Finanzen, Personal und Informatik hat den ersten Nachhaltigkeitsbericht für städtische Immobilien veröffentlicht. Dank der neuartigen Beurteilung jeder Liegenschaft können gezielte Verbesserungen in den drei Dimensionen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt erreicht werden. Bereits konnten der Energie- und Trinkwasserverbrauch und damit die Betriebskosten um mindestens 300‘000 Franken gesenkt werden. Der Bericht zeigt auch auf, dass es betreffend Stand des Unterhalts Unterschiede gibt zwischen den Gebäudekategorien und den städtischen Quartieren.
Zum ersten Mal hat die Direktion für Finanzen, Personal und Informatik einen umfassenden Immobilien-Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. 695 Liegenschaften, die Immobilien des Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik sowie die städtischen Schulanlagen und Verwaltungsgebäude, werden darin hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit beurteilt.
Schwachstellen werden mit Kennzahlen sichtbar
Mit Hilfe von Kennzahlen, eindeutigen Benotungsfaktoren und einer Besichtigung vor Ort wird die Nachhaltigkeit jedes einzelnen Gebäudes bewertet. Auf diesem Weg entsteht ein Nachhaltigkeitsportrait, das Schwachstellen eines jeden Gebäudes sichtbar macht und als Orientierungshilfe für die Prioritätensetzung im Rahmen von Sanierungsarbeiten dient. Konkret soll beispielsweise erreicht werden, dass Sanierungen die Wirtschaftlichkeit sowie das Wohlbefinden der Nutzenden steigern.
Stadtkasse wird entlastet
Die Nachhaltigkeit des städtischen Immobilienportfolios wird schrittweise gesteigert. Durch die Verankerung des nachhaltigen Immobilienmanagements konnte der Energieverbrauch pro Quadratmeter sowie der Trinkwasser und Stromverbrauch städtischer Immobilien bereits gesenkt werden. Dies führte zu Einsparungen von mindestens 300‘000 Franken pro Jahr. «Mit der geschaffenen Transparenz werden wir mehr Nachhaltigkeit erreichen. Den Abbau des Sanierungsrückstands bei den städtischen Immobilien wollen wir dazu nutzen, Versäumnisse der Vergangenheit auszumerzen», sagte Gemeinderat Alexandre Schmidt vor den Medien.
Grosse Unterschiede zwischen Gebäudekategorien und Quartieren
Dank der Vollerfassung der städtischen Gebäude können nun betreffend Unterhaltsnachholbedarf Analysen beispielsweise nach Gebäudekategorien oder nach Quartieren gemacht werden. Dabei werden Unterschiede deutlich: So weisen Verwaltungsgebäude namentlich in der Bausubstanz einen bedeutend höheren Wert aus als beispielsweise Schulbauten. Innerhalb der Kategorie Schulbauten wiederum weisen die Volksschulen schlechtere Werte aus als Tagesschulen oder Kindertagesstätten. Zudem sind städtische Gebäude im Westen der Stadt im Schnitt weit schlechter unterhalten als in anderen Quartieren.