Baumpflege
Stadtgrün Bern ersetzt 173 Bäume
Im Rahmen des jährlichen Unterhalts des öffentlichen Baumbestandes wird Stadtgrün Bern ab Dezember Park- und Alleebäume fällen und durch neue Bäume ersetzen.
Im Dezember beginnen die Baumfachleute von Stadtgrün Bern damit, rund 173 Park- und Alleebäume im öffentlichen Raum zu ersetzen. Es handelt sich dabei ausschliesslich um kranke Bäume und solche, die ein Sicherheitsrisiko darstellen. Derartige Fällmassnahmen werden jedes Jahr im vierten Quartal durchgeführt, wenn die Brut- und Nistzeiten der Vögel vorbei sind und die Natur sich in die Winterruhe begibt. Die gefällten Bäume werden im nächsten und übernächsten Frühling durch Jungbäume ersetzt. Die Anzahl der betroffenen Bäume liegt in diesem Jahr leicht unter dem langjährigen Durchschnitt von rund einem Prozent des öffentlichen Bestandes von rund 21‘000 Bäumen. Das nasse Wetter im Frühling und Frühsommer hat sich positiv auf die Gesundheit und auf das Wachstum der Bäume ausgewirkt.
Eiche am Eigerplatz unter Beobachtung
Die circa 300-jährige Eiche am Eigerplatz zählt zu den beeindruckenderen alten Bäumen der Stadt. Leider ist sie bereits seit einiger Zeit im Stamm- und im Wurzelbereich von verschiedenen holzzersetzenden Pilzen befallen. Da sich die Fäulnis auch im Inneren ausbreitet, ist der Stamm bereits zu grossen Teilen hohl. Aus diesem Grund werden jährlich Kontrollen durchgeführt und entsprechende Massnahmen getroffen. In diesem Jahr wurde beispielsweise eine umfassende Kronenpflege durchgeführt. Stadtgrün Bern bemüht sich, solche grossen alten Bäume möglichst lange zu erhalten, da sie wichtige Lebensräume für Vögel und Insekten darstellen. Aufgrund des sehr beeinträchtigten Zustandes der Eiche wird jährlich neu entschieden, wie lange der Baum noch stehen darf, ohne zum Sicherheitsrisiko zu werden. Dieses Jahr wird die Eiche nicht gefällt.
Sorgen wegen Eschentriebsterben
Im Zuge der Pflegearbeiten an Wildhecken und in Wäldern wurde festgestellt, dass viele Eschen vom Eschentriebsterben befallen sind. Aus Sicherheitsgründen müssen die betroffenen Bäume gefällt werden, damit die Pilzkrankheit sich nicht weiterverbreiten kann. Ausserdem kann es vorkommen, dass Äste oder ganze Kronenteile plötzlich abbrechen. Es ist zu befürchten, dass in den kommenden Jahren auch Eschen in den Anlagen und entlang der Strassen aus diesem Grund gefällt werden müssen.
Das Eschentriebsterben, eine Pilzkrankheit die einheimische Eschen befällt, wurde 2008 erstmals in den Kantonen Jura, Solothurn, Basel, Aargau und in der Region Zürich festgestellt. Das ganze Ausmass der Krankheit in der Schweiz und ihrer Folgen wird sich vermutlich erst in naher Zukunft richtig abzeichnen. Beunruhigend ist, dass in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichem Klima sowohl Alt- wie auch Jungbäume befallen werden. In den meisten Fällen stirbt der Baum. In Schweden, Estland, Polen und Litauen sind bereits ganze Bestände abgestorben.