Der Gemeinderat will die Produktion erneuerbarer Energie steigern, um so die Ziele des städtischen Klimareglements zu erreichen. Er hat das behördenanweisende Umsetzungskonzept Solar genehmigt. Dieses legt das Vorgehen beim Ausbau von Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern fest.

Vermehrt stadteigene Anlagen

Während die Stadt bisher eigene Dachflächen Energie Wasser Bern, dem Verein Sunraising oder der Solarify GmbH zur Verfügung stellte, will sie künftig vermehrt in eigene Anlagen investieren. Im Fokus des Umsetzungskonzepts Solar stehen Dächer, die nicht bereits innerhalb von bevorstehenden Sanierungs- und Neubauprojekten abgedeckt sind und nicht durch eine Solarpartnerin oder einen Solarpartner bearbeitet werden. Namentlich sind dies Anlagen mit einer Fläche von weniger als 100 Quadratmetern.

Zusätzliche Solarleistung von knapp 17'000 Kilowatt-Peak

Für eine erste Potenzialanalyse wurden alle Objekte erhoben, die gemäss Solarkataster als gut geeignet beurteilt werden und mindestens 30 Quadratmeter Fläche aufweisen. So wurden 224 geeignete Gebäude im Verwaltungs- und 91 Gebäude im Finanzvermögen mit einem Leistungspotenzial von insgesamt knapp 17'000 Kilowatt-Peak identifiziert. Dies entspricht in etwa der halben Leistung des Projekts Belpmoos Solar und erlaubt theoretisch die Deckung des Jahresbedarfs von rund 7000 Haushalten.

Umsetzung ab 2026

Mit einer Vorprüfung vor Ort werden die Dachstatik und der -zustand überprüft. Zur Priorisierung dieser Vorprüfung, werden die in der Potenzialanalyse identifizierten Dächer kategorisiert. Die konkrete Umsetzungsplanung soll bis ins Jahr 2026 feststehen. Bis dann soll auch die Frage der Finanzierung geklärt werden. Die Realisierung soll in den Jahren 2026 bis 2035 erfolgen.