Stadt Bern verleiht literarische Auszeichnungen
Christina Frosio, Dimitri Grünig und Meral Kureyshi erhalten das Stipendium Weiterschreiben. Der Spezialpreis Vermittlung geht in diesem Jahr an das Kollektiv Kitzeln.
Mit dem Weiterschreiben-Stipendium will die Stadt Bern Autor*innen sowie Literaturvermittelnde ermutigen, ihre Arbeit weiterzuführen. Das mit 10'000 Franken dotierte Stipendium versteht sich sowohl als Auszeichnung wie als Förderung. In diesem Jahr gehen die Stipendien an Christina Frosio, Dimitri Grünig und Meral Kureyshi.
Christina Frosio lebt mit ihrer Familie in Bern. Sie ist Holzofenbrotbäckerin, Floristin und Buchhändlerin und arbeitet in einer Buchhandlung im Berner Lorrainequartier. Seit 2006 schreibt sie Kurzgeschichten, die in Zeitschriften und Anthologien (u.a. REPORTAGEN, NARR) veröffentlicht wurden und für die sie bereits mehrere Preise bei literarischen Wettbewerben bekam. 2023 erschien ihr zweites Buch «Salamanderbeine» (Herausgeber Verlag). Ihre Debüterzählung «Noch ist nicht Herbst» erschien 2014 (Offizin Verlag).
Dimitri Grünig studierte von 2018 bis 2021 an der Hochschule Luzern Illustration. Heute lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler und Illustrator in Bern. Sein Schwerpunkt sind gezeichnete Reportagen und Visual Essays, in denen er sich unterschiedlichen sozialen und gesellschaftlichen Themen widmet. Im Jahr 2023 erschien sein Debüt «Aber schwul bin ich immer noch» im Verlag edition clandestin.
Meral Kureyshi wurde 1983 in Prizren im ehemaligen Jugoslawien geboren und kam 1992 mit ihrer Familie in die Schweiz. Sie studierte Literatur und Germanistik und gründete das Lyrikatelier. Heute lebt sie in Bern und arbeitet als freie Autorin. Ihr erster Roman «Elefanten im Garten» war für den Schweizer Buchpreis nominiert, wurde mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. Ihr zweiter Roman «Fünf Jahreszeiten» wurde im Manuskript mit dem Literaturpreis «Das zweite Buch» der Marianne und Curt Dienemann Stiftung ausgezeichnet. Beide Werke erschienen im Limmat Verlag. 2020 wurde sie zu den Tagen der Deutschsprachigen Literatur, in dessen Rahmen der Bachmannpreis verliehen wird, nach Klagenfurt eingeladen.
Spezialpreis Vermittlung 2024
Der Spezialpreis Vermittlung geht an das Kollektiv Kitzeln. Dieses wurde 2022 mit dem Ziel gegründet, eine feministische Lesebühne unter dem Motto «Bühne, Brüste, Backstein» zu veranstalten. Die Lesebühnen finden viermal jährlich im Stauffacher Bern mit verschiedenen TINFA-Gäst*innen statt.
Die öffentliche Preisfeier findet am Mittwoch, 13. November 2024, um 19.30 Uhr im Naturhistorischen Museum Bern, im Skelett-Saal statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Die Inhalte werden simultan in Gebärdensprache übersetzt. Der Zugang ist barrierefrei.
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