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2. Juni 2016 | Gemeinderat, Direktionen

Situation im Suchtbereich 2015/16 weiterhin stabil

Der Jahresbericht Sucht 2015/16 der Stadt Bern zeigt positive wie auch schwierige Entwicklungen auf: So ging der Suchtmittelkonsum bei den 11- bis 15-Jährigen auch im neuen Berichtsjahr zurück. Hingegen nahm der Risikokonsum bei den älteren Jugendlichen und den jungen Erwachsenen weiter zu. Im Umgang mit digitalen Medien und entsprechenden Suchtgefahren ist die Nachfrage nach Unterstützung und Beratung weiterhin hoch.

Wie bereits im Vorjahr 2014/2015 zeigt der aktuelle Suchtbericht der Stadt Bern auf, dass die Situation bezüglich Alkohol- und Drogenszene auch im Berichtsjahr 2015/2016 auf stadtverträglichem Niveau gehalten werden konnte. Erwartungsgemäss hielten sich in der warmen Jahreszeit leicht mehr alkohol- oder drogenabhängige Menschen im öffentlichen Raum auf als im Winterhalbjahr. Das bedeutet, dass die Anstrengungen und die Zusammenarbeit von Suchthilfeinstitutionen, der mobilen Interventionsgruppe PINTO und der Kantonspolizei auf jeden Fall beizubehalten sind, damit die Situation insgesamt stabil bleibt.

Der Bericht zeigt auch auf, dass der Konsum psychoaktiver Substanzen wie Zigaretten, Alkohol, Cannabis etc. in der Altersgruppe der 11- bis 15-Jähringen rückläufig ist. Die Anstrengungen bezüglich präventiver Massnahmen beim Risikokonsums von jungen Erwachsenen müssen verstärkt werden, da diese Gruppe zahlenmässig weiter angestiegen ist.

Nutzung von digitalen Medien

Der Zugang zu internetfähigen Geräten ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene heute eine Selbstverständlichkeit und die Geräte werden entsprechend häufig genutzt. Dies geht einher mit neuen Kommunikationsformen und der ständigen Verfügbarkeit von Informationen und Wissen. Neben diesen positiven Möglichkeiten ist der Gebrauch von digitalen Medien in Einzelfällen problematisch und kann suchtähnliche Tendenzen annehmen. Hier ist es wichtig, die Situation weiter zu beobachten und die Bevölkerung zielgruppengerecht zu sensibilisieren.

Forschungsprojekt Cannabisregulierung

Der Gemeinderat will die Diskussion um die Regulierung von Cannabis voranbringen. Er hat deshalb das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern (ISPM) mit der Erarbeitung eines detaillierten Forschungsprojekts beauftragt. Dieses sieht den Verkauf von Cannabis durch Apotheken an die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer vor. Die Erarbeitung des Forschungsdesigns durch das ISPM wird durch eine Begleitgruppe aus verwaltungsinternen und externen Fachpersonen unterstützt und mit den Projektarbeiten und Vorgehensschritten in den anderen Städten bzw. Kantonen koordiniert.

Informationsdienst Stadt Bern

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