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24. Oktober 2024 | Gemeinderat, Direktionen

Stadt Bern setzt sich neue ambitionierte Biodiversitätsziele

Der Gemeinderat der Stadt Bern hat das neue Biodiversitätskonzept verabschiedet. Dieses tritt per 1. Januar 2025 in Kraft. Das Ziel ist es, bis 2035 20 Prozent des Gemeindegebietes biodiversitätswirksam zu gestalten.

Seit 2012 verfügt die Stadt Bern über ein eigenes Biodiversitätskonzept. Gemessen an den damaligen Zielen wurde einiges erreicht. Dennoch gehen die Biodiversität und damit auch die für uns Menschen lebensnotwendige Artenvielfalt weiterhin zurück – in der Stadt, im Kanton, schweizweit und weltweit. Der Gemeinderat hat deshalb entschieden, das Biodiversitätskonzept zu überarbeiten und mehr sowie ambitioniertere Ziele zu formulieren, um die Biodiversität langfristig zu erhalten.

Das Ziel des neuen Konzepts ist es, bis 2035 mindestens einen Fünftel des Gemeindegebiets biodiversitätswirksam zu gestalten, zu nutzen oder zu bewirtschaften. Der Gemeinderat erachtet dieses Ziel als realisierbar. Neu umfasst das Konzept nicht nur Siedlungsflächen, sondern auch landwirtschaftliche Gebiete und Wälder. Die Stadt plant, öffentliche Räume und stadteigene Flächen ökologisch aufzuwerten und die Natur und die Biodiversität in städtische Planungen noch stärker einzubeziehen.

Gemeinsame Anstrengungen für die Biodiversität

Die Erhaltung der Biodiversität ist eine gemeinsame Aufgabe, eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land ist daher entscheidend. Auch die Kooperation mit der Bevölkerung und anderen Akteuren, wie Grundstückseigentümerschaften, Immobilienbewirtschafter*innen und Landwirt*innen, ist zentral. Dieses Netzwerk, das bereits mit dem ersten Biodiversitätskonzept ausgebaut wurde, soll weiter gepflegt und gestärkt werden.

Synergien erkennen und nutzen

Um Biodiversität erfolgreich zu fördern, will die Stadt Bern ganzheitlich denken, Potenziale erkennen und Synergien zwischen verschiedenen städtischen Zielen nutzen. Massnahmen zur Förderung der Natur stehen in keinem Widerspruch zu anderen städtischen Anliegen, sondern unterstützen diese oft:

  • Klimaziele: Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel decken sich weitgehend mit den Zielen der Biodiversität und tragen zu einer lebenswerten Stadt bei.
  • Wohnraum: Eine naturnahe Umgebung steigert den Wert von Immobilien und macht Wohngebiete attraktiver.
  • Begegnungsorte: Naturflächen, wie freigelegte Wasserläufe und Brachen, bereichern die Lebensqualität und schaffen Erholungsräume für die Stadtbewohner*innen.
  • Soziale Integration: Naturnahe, aneigenbare Wohnumgebungen fördern soziale Kontakte und bieten Kindern, älteren und alleinstehenden Menschen einen Grund, sich im Freien aufzuhalten.

Mit der Genehmigung durch den Gemeinderat ersetzt das «Biodiversitätskonzept 2025-2035» das bisherige Konzept von 2012. Die Fachstelle Natur und Ökologie koordiniert die Umsetzung der Ziele und erstattet Bericht über den Stand der Umsetzung.

Gemeinderat der Stadt Bern

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