Stadt Bern richtet schweizweit erstes alevitisches Grabfeld ein
Auf dem Bremgartenfriedhof entsteht das schweizweit erste Grabfeld für die alevitische Glaubensgemeinschaft. Der Gemeinderat hat einen entsprechenden Kredit verabschiedet. Parallel zum Bau des Grabfeldes ab Herbst 2024 wird ein Teil der Leitungen des Friedhofs saniert.
Für Angehörige der fünf Weltreligionen bestehen bereits Begräbnisstätten auf den Berner Friedhöfen, ebenso für Menschen ohne Religionszugehörigkeit. Neu können auch Angehörige der alevitischen Glaubensgemeinschaft ihre Verstorbenen nach ihren religiösen Riten bestatten.
Symbolische und naturnahe Gestaltung
Die Gestaltung des Grabfeldes orientiert sich an der Form und Symbolik der «Semah» (drehendes Tanzgebet). Dieses Tanzgebet wird im Zusammenhang mit dem Tod «Devr-î-Daîm» genannt und bedeutet ewige Transformation. Die Gräber werden deshalb in einem gedachten Kreis angeordnet. Die Form und Verteilung der Blumenbeete greifen die Drehbewegungen der «Semah» auf, sodass eine Rotation angedeutet wird.
Im neuen Grabfeld wird der bestehende Belag entfernt, sodass die Gräber nur noch von Rasen umgeben sind. Entlang der Ränder werden Bäume gepflanzt, um die Baumreihen im Friedhof zu ergänzen. Im Zuge der Bauarbeiten, die im Herbst 2024 beginnen, werden zudem diverse Leitungen altersbedingt ersetzt. Der Gemeinderat hat dafür einen Kredit von 296’000 Franken verabschiedet.
Dokumente
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Semah, drehendes Tanzgebet (Künstler: Oscar Weiss, Bern) (PNG, 504.3 KB) |