Alkoholverwaltung zieht nach Delsberg
Stadt Bern bedauert Umsiedlungsentscheid
Stadtpräsident Alexander Tschäppät bedauert den Entscheid des Eidgenössischen Finanzdepartements, die Nachfolgeorganisation der Alkoholverwaltung von Bern nach Delsberg zu verlegen. Er stehe den Bestrebungen der „Hauptstadtregion Schweiz“ entgegen, sich als starkes Polit- und Verwaltungszentrum zu positionieren, so Tschäppät.
«Der Bund betreibt mit seinem Entscheid ohne Not eine Dezentralisierung der Verwaltung«, kritisiert Alexander Tschäppät. Dies stehe im Widerspruch zu den strategischen Zielen der «Hauptstadtregion Schweiz». Der Stadtpräsident erinnert daran, dass der Bund mit der Genehmigung des nationalen Raumkonzepts die besondere Rolle der «Hauptstadtregion Schweiz" als Zentrum für Politik und Verwaltung anerkannt habe. Der Umsiedlungsentscheid sei ein Schritt in die falsche Richtung. Eine Dezentralisierung von Bundesstellen schwäche die Effizienz und die Leistungsfähigkeit der Bundesverwaltung.
«Hoffentlich nur ein Einzelfall"
Alexander Tschäppät betont, dass die Stadt Bern in den vergangenen Jahren zahlreiche Massnahmen ergriffen habe, um die Rahmenbedingungen für die Bundesverwaltung und die bundesnahen Unternehmen wie die Post und die SBB weiter zu verbessern. «Die Nähe zu Politik und Verwaltung ist unser grösstes wirtschaftliches Kapital«, betont Tschäppät. «Diesen Standortvorteil wollen wir verteidigen.» Darum hofft der Berner Stadtpräsident, dass es sich bei der Umsiedlung der Nachfolgeorganisation der Alkoholverwaltung «nur um einen bedauerlichen Einzelfall" handle. Zudem fordert er vom Bund eine sozialverträgliche Lösung für die betroffenen Mitarbeitenden.