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25. September 2024 | Gemeinderat, Direktionen

Schwimmhalle Neufeld: Technische Wasseraufsicht startet

Nach dem Gemeinderat hat auch der Stadtrat der Einführung des Systems «Deep Vision» für die technische Unterstützung der Wasseraufsicht in der Schwimmhalle Neufeld zugestimmt. Die Inbetriebnahme-Phase dauert vier bis sechs Wochen.

Nächste Woche starten die Arbeiten zur Inbetriebnahme des neuen Wasserüberwachungssystems. Das gewählte System «Deep Vision» funktioniert mittels künstlicher Intelligenz und muss trainiert werden. Mithilfe von Apnoe-Tauchern werden zu Beginn der Inbetriebnahme-Phase ausserhalb der Öffnungszeiten verschiedene Szenarien nachgespielt, so dass das System diese erkennen und aufzeichnen kann. Weiter werden typische Ertrinkungsbewegungen wie das «Zäpfle», ein (meist lautloses) Auf- und Abtauchen der gefährdeten Person an der Wasseroberfläche, nachgestellt. Sobald das System eine gute Basis an Gefahrenmustern aufgenommen hat, wird das Aufsichtspersonal mit den dazugehörigen Smartwatches ausgestattet, so dass die nächste Phase der Gefahrenerkennung und Verortung im regulären Betrieb geübt werden kann. Gleichzeitig wird das Personal intensiv auf das neue System geschult. Diese Lern- und Testphase wird vier bis sechs Wochen dauern.

«Ich freue mich sehr, dass wir ab sofort die Wasseraufsicht in der Schwimmhalle Neufeld durch eine moderne Technologie ergänzen können. Diese technische Lösung trägt dazu bei, die Sicherheit unserer Badegäste zu unterstützen», sagt Caroline Moser, Bereichsleiterin Anlagen Eis & Wasser. Besucher*innen werden mittels Piktogramms und Aushängen mit weiterführenden Informationen an verschiedenen Stellen in der Schwimmhalle Neufeld über das neue Wasserüberwachungssystem informiert.

Datenschutz ist gewährleistet

Das ausgewählte Wasserüberwachungssystem basiert auf dem Einsatz von 19 Kameras an der Decke des Schwimmbads. Das System erkennt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Umrisse und Bewegungsmuster von Personen im Wasser, die auf eine Gefahrensituation hindeuten könnten. Es werden keine persönlichen Informationen gesammelt. Daten und Bilder werden direkt nach der Mustererkennung gelöscht. Die überwachte Fläche beschränkt sich auf die Wasseroberfläche der drei Schwimmbecken. Umkleidekabinen, Duschkabinen, Eingangsbereich sowie der Bereich unter der Wasseroberfläche werden nicht überwacht.

Das System führt zu keiner Reduktion beim Personal, insbesondere wird die bisherige personelle Wasseraufsicht beibehalten.

1 Jahr Schwimmhalle Neufeld

Vor einem Jahr, am 24. September 2023, hat die Schwimmhalle Neufeld ihren Betrieb aufgenommen. Bis zum 23. September 2024 haben insgesamt 306’756 Menschen die neue Anlage besucht, an Spitzentagen im Winter knapp 1’600 Schwimmer*innen pro Tag. Im Vorjahresvergleich aller drei Hallenbäder hat ein Verlagerungseffekt bei den Hallenbädern Wyler und Weyermannshaus stattgefunden. Dies hat wie erhofft dazu geführt, dass die beiden Bäder entlastet wurden und wieder mehr als Quartier- und Familienbäder genutzt werden können.

Vor der Eröffnung der Schwimmhalle besuchten während eines ganzen Jahres rund 400’000 Personen die Berner Hallenbäder. Im Vergleich mit der neu eröffneten Schwimmhalle Neufeld haben von September 2023 bis September 2024 rund 570’000 Personen in den Berner Hallenbäder geschwommen oder gebadet. Das bedeutet, dass die Gesamtzahl der Hallenbadbesuche in der Stadt Bern um ca. 40 Prozent zugenommen hat. «Das ist eine sehr positive Entwicklung für die Wassersportarten und die Sporthauptstadt Bern», freut sich Caroline Moser.

Direktion für Bildung, Soziales und Sport

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