Schulanlage Bethlehemacker soll erneuert und saniert werden
Die Schulanlage Bethlehemacker soll aufgrund ihres Alters und schlechten baulichen Zustands erneuert und für die Schule von morgen fit gemacht werden. Ein Gebäude soll daher durch einen Neubau ersetzt, die restlichen Gebäude sollen saniert werden. Der Gemeinderat hat für das Projekt einen Baukredit von 63,6 Millionen Franken zuhanden des Stadtrats verabschiedet. Die Stimmberechtigten befinden voraussichtlich im Februar 2020 über die Vorlage.
Die Schulanlage Bethlehemacker im Westen Berns besteht aus einem Oberstufengebäude, einem Turnhallengebäude und fünf Schulpavillons. Die ältesten Teile der Anlage sind fast 70 Jahre alt. Sämtliche Gebäude sind mittlerweile in schlechtem baulichen Zustand und bieten kein zeitgemässes Lernumfeld mehr. Insbesondere das Oberstufengebäude weist grosse Mängel auf. Mit einer Sanierung und Erweiterung soll die gesamte Schulanlage an die heutigen pädagogischen Bedürfnisse und die gesetzlichen Anforderungen angepasst werden.
Zweistöckiger Ersatzneubau
Eine blosse Sanierung und Erweiterung des Oberstufengebäudes erwiesen sich als nicht zielführend und als unwirtschaftlich. Daher soll das bestehende Gebäude zurückgebaut und durch einen zweistöckigen Neubau ersetzt werden. Vorgesehen ist ein Massivbau mit vorfabrizierten Holz- und Betonelementen. Im Erdgeschoss befinden sich Bibliothek und Tagesschule mit Produktionsküche, im Obergeschoss zwölf Klassenzimmer. Die Anordnung der Räume bietet ideale Voraussetzungen für flexible Unterrichtsformen.
Umfassende Sanierung
Weiter werden im Rahmen des Projekts die fünf Schulpavillons sowie das Turnhallengebäude saniert. Die Pavillons können mit minimalen Eingriffen an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. Ein Teil der Klassenräume wird mit strukturellen Baumassnahmen in Gruppen- oder Basisstufenklassenräume umgewandelt. Im Turnhallengebäude sollen die beiden Turnhallen sowie das bestehende Lehrschwimmbecken saniert werden. Der Aussenraum wird erneuert und biodivers aufgewertet.
Energieeffiziente Gebäude
Die neue Schulanlage weist eine effiziente Gebäudetechnik und eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung auf. Das Neubaugebäude wird nach dem Standard MINERGIE-P-ECO ausgeführt, die Schulpavillons nach dem Standard MINERGIE-ECO. Auf den Dächern der Schulgebäude sind Photovoltaikanlagen vorgesehen. Weiter erfüllt die Anlage sämtliche Vorgaben punkto Hindernisfreiheit, Brandschutz und Erdbebensicherheit. Die neue Schulanlage soll zudem stärker für die Quartierbevölkerung geöffnet werden.
Baukredit steht zur Abstimmung
Für den Neubau und die Sanierung der restlichen Gebäude hat der Gemeinderat einen Baukredit von 63,6 Millionen Franken zuhanden des Stadtrats verabschiedet. Darin enthalten ist ein Projektierungskredit von 6 Millionen Franken. Stimmt der Stadtrat der Vorlage zu, kommt sie voraussichtlich im Februar 2020 vors Volk. Der Beginn der Bauarbeiten ist im Herbst 2020 vorgesehen und sie dauern voraussichtlich bis Sommer 2023. Während der Bauphase ziehen die älteren Schülerinnen und Schüler ins vorgesehene Schulprovisorium an der Brünnenstrasse 15, die jüngeren bleiben auf dem Schulareal Bethlehemacker.