Sanierung Monbijoustrasse: Arbeiten tangieren ÖV-Betrieb
Im Zuge der Arbeiten zur Sanierung der Monbijoustrasse wird der Trambetrieb der Linien 3 und 9 während der Frühlingsferien zwischen Bern Bahnhof und den Endhaltestellen (Weissenbühl bzw. Wabern) angepasst. Zudem kommt es im Bauperimeter zu Samstags- und Nachtarbeiten.
Die Arbeiten zur Gesamtsanierung Monbijoustrasse kommen planmässig voran. In den nächsten Wochen werden im nördlichen Teil der Monbijoustrasse, zwischen Sulgenauweg und Eigerstrasse, mit einem Grossbohrgerät gut 13 Meter tiefe Löcher in den Boden gebohrt. Diese werden anschliessend mit Beton verfüllt. Hier entsteht der Startschacht, von dem aus ein ferngesteuerter Bohrkopf in acht Metern Tiefe die Kanäle für die neuen Abwasserleitungen graben wird. Das Verfahren für den Bau der neuen Leitungen – sie haben einen Durchmesser von 120 Zentimetern – heisst «Microtunneling» und gilt als besonders schonend bezüglich Lärmemissionen und Erschütterungen.
Weil die Arbeiten am Startschacht sehr aufwändig sind, müssen die täglichen Arbeitszeiten während der Frühlingsferien ausgedehnt werden: Vom 12. bis 24. April wird an der Monbijoustrasse im Zwei-Schichtbetrieb von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr gearbeitet – auch an den beiden Samstagen (17. und 24. April). Für die Installation von Fahrleitungsprovisorien finden zudem in den Nächten von Montag auf Dienstag (19./20. April) und von Dienstag auf Mittwoch (20./21. April) Nachtarbeiten statt.
Tramersatzbusse, Umleitungen
Da die Geräte für den Bau des Startschachts weit in den Strassenraum hineinragen, haben die Arbeiten insbesondere Auswirkungen auf den Trambetrieb. Während der motorisierte Individualverkehr die Monbijoustrasse mit punktuellen Einschränkungen weiterhin passieren kann, müssen die Linien 3 und 9 von BERNMOBIL während der Frühlingsferien – wenn das Verkehrsaufkommen ohnehin geringer ist – umgeleitet werden. Die Trams der Linie 9 fahren vom Montag, 12. April, bis Sonntag, 25. April, zwischen Bern Bahnhof und Schönegg via Kocherpark – Eigerplatz – Weissenbühl. Die Tramlinie 3 wird auf Busbetrieb umgestellt; die Fahrzeuge zirkulieren zwischen Bern Bahnhof und Weissenbühl via Monbijoustrasse und bedienen die Haltestellen Monbijou und Sulgenau der Linie 9. Die Haltestellen Kocherpark, Hasler, Eigerplatz und Beaumont der Linie 3 werden durch die umgeleitete Tramlinie 9 bedient. Die Haltestelle Wander wird während dieser Bauphase nur durch die Linie 19 bedient. Detaillierte Informationen zu den Umleitungen sind unter www.bernmobil.ch zu finden.
Die Bauherrschaft – Stadt Bern, BERNMOBIL, Energie Wasser Bern (ewb) und Wärmeverbund Marzili AG – bittet um Verständnis; sie setzt alles daran, die Einschränkungen und die Lärmemissionen so gering wie möglich zu halten.
Gesamtsanierung MonbijoustrasseDie Monbijoustrasse wird zwischen Eiger- und Seftigenstrasse umfassend saniert: Die Gleisanlage der Linie 9 wird ersetzt, die Haltestelle «Wander» hindernisfrei ausgestaltet, Kanalisations- und Werkleitungen werden erneuert, und es werden Sicherheitsmassnahmen zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs umgesetzt. Zudem wird das Monbijouquartier mit Fernwärme erschlossen. Die Bauarbeiten haben im Februar 2021 begonnen und dauern rund zwei Jahre. Die Gesamtkosten für die Sanierung der Monbijoustrasse betragen knapp 30 Millionen Franken. BERNMOBIL kommt für den Ersatz der Gleisanlage auf, Energie Wasser Bern (ewb) für die Sanierung der Gas-, Wasser- und Elektroleitungen, der Wärmeverbund Marzili Bern AG für den Ausbau des Fernwärmenetzes. Der städtische Anteil beträgt 18,82 Millionen Franken und umfasst den Ersatz der Kanalisationsleitungen, Anpassungen im Strassenraum und den Umbau der Haltestelle «Wander». Die Stimmberechtigten der Stadt Bern haben dem Kredit im Februar 2019 mit 76,7 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt. |