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3. November 2022 | Gemeinderat, Direktionen

Sanierung Ka-We-De: Projektierungskredit soll erhöht werden

Die Sport- und Freizeitanlage Ka-We-De muss umfassend erneuert werden. Bei der Planung des Sanierungsprojekts hat sich gezeigt, dass sich die Anlage in einem schlechteren baulichen Zustand befindet als ursprünglich angenommen. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat deshalb eine Erhöhung des Projektierungskredits um zwei Millionen Franken.

Die Ka-We-De (Kunsteisbahn Wellenbad Dählhölzli) wurde zu Beginn der 1930er-Jahre erbaut und zuletzt vor fast 40 Jahren renoviert. Heute weist die Sport- und Freizeitanlage wesentliche bauliche und betriebliche Mängel auf und muss umfassend saniert werden. Der Stadtrat genehmigte 2018 einen Projektierungskredit von 3,6 Millionen Franken. Die Stadt Bern hat 2019 einen Studienauftrag durchgeführt und aus den Eingaben im Januar 2020 das Siegerprojekt vom Team Kast Kaeppeli Bern/Basel publiziert.

Zum Zeitpunkt des Antrags des ursprünglichen Projektierungskredits im Jahr 2018 wurden für die Sanierung der Ka-We-De Investitionskosten zwischen von 28 und 36 Millionen Franken veranschlagt. Bei den Planungsarbeiten zur Umsetzung des Siegerprojekts zeigte sich, dass der Zustand der Bausubstanz, insbesondere der Bereich des Wellenbades, weit schlechter ist als bei der Zustandsüberprüfung vor rund zehn Jahren ersichtlich war. Der Sanierungsumfang muss daher erweitert werden.

Höhere Kosten trotz Einsparungen

Im Laufe des Jahres 2020 wurde im Rahmen des Finanzierungs- und Investitionsprogramms (FIT II) eine Projektüberprüfung durchgeführt. Gestützt darauf beschloss der Gemeinderat, die Variante «optimierter Projektumfang» weiter zu verfolgen. Darin wird unter anderem auf einen neuen Sprungbereich verzichtet und das Nichtschwimmbecken verkleinert. Trotz dieser Einsparungen wurde bei der Projektüberprüfung deutlich, dass die frühere Kostenschätzung zu tief veranschlagt wurde. Neu muss von Investitionskosten zwischen 39 bis 47 Millionen Franken für die Gesamtsanierung ausgegangen werden. In der Folge reicht der vorhandene Projektierungskredit nicht mehr. Für die weitere Projektierung bis und mit Ausschreibung beantragt der Gemeinderat deshalb dem Stadtrat eine Erhöhung des Projektierungskredits um 2,0 Millionen Franken auf 5,6 Millionen Franken.

Zuerst Ka-We-De, dann Weyermannshaus

Um den Zustand der Eisanlage in der Ka-We-De steht es so schlecht, dass diese nicht noch weitere rund sieben Jahre ohne Sanierungsmassnahmen betrieben werden kann. Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, die Sanierung der Ka-We-De vorzuziehen und vor dem Neubau des Hallenbads und der Kunsteisbahn Weyermannshaus umzusetzen. Die beiden Anlagen sollen sich während den jeweiligen Bauphasen gegenseitig als Provisorium für den Eissportbetrieb (Eishockey und Eiskunstlauf) dienen.

Weiterhin Hockey auf der Ka-We-De

Die Eisstrategie 2013 sah vor, dass der Hockey-Betrieb nach der Sanierung weitgehend auf das Weyermannshaus und das Aussenfeld neben der Postfinance-Arena konzentriert wird. Die Eisflächen der Ka-We-De wären demnach ausschliesslich dem öffentlichen Eislauf vorbehalten gewesen.

Zwischenzeitlich haben sich die Rahmenbedingungen jedoch stark verändert: So soll die Ka-We-De zwar eine verkleinerte, aber nach wie vor grosse einheitliche Wasser- und Eisfläche ausweisen. Derweil ist im Eissport die Nachfrage nach Trainingszeiten gestiegen. So wünscht der Verein EHC 96, dass mindestens die Nachwuchsteams weiter in der Ka-We-De trainieren und spielen dürfen. Eine Überprüfung hat ergeben, dass ein Hockeybetrieb baulich, technisch und betrieblich auch langfristig möglich ist. Für die dafür notwendigen baulichen Massnahmen ist mit zusätzlichen Anlagekosten von rund 500’000 Franken zu rechnen.

In Anbetracht der veränderten Rahmenbedingungen, der baulichen Anpassungen, dem zusätzlichen Nutzen und der gewonnenen Flexibilität hat der Gemeinderat beschlossen, den Hockeybetrieb in der Ka-We-De weiterhin zu ermöglichen und die baulichen Massnahmen in die weitere Projektierung aufzunehmen. 

Über die Baukredite zur Sanierung der Ka-We-De und zum Neubau des Hallenbads und der Kunsteisbahn im Weyermannshaus werden die Stimmberechtigten der Stadt Bern voraussichtlich im Jahr 2024 abstimmen können.

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Titel
Vortrag an den Stadtrat (PDF, 853.6 KB)

Gemeinderat der Stadt Bern

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