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4. November 2021 | Gemeinderat, Direktionen

Sanierung Freibad Marzili: Siegerprojekt liegt vor

Das Siegerprojekt zur Sanierung des Freibads Marzili überzeugt durch eine sorgfältige Weiterentwicklung der bestehenden Anlage. Die Garderoben- und Kabinenbauten werden sanft saniert. Das Marzili erhält ein neues Gastronomiegebäude sowie einen neuen attraktiven Eingangsplatz. Die Wasserbecken werden am heutigen Standort saniert und mit gezielten Eingriffen aufgewertet. Mit dem neuen «Löifuweg» wird der zugeschüttete Aarelauf zwischen dem neuen Bootshafen im Süden und dem Bueberseeli nachgezeichnet.

Bild Legende:

Wesentliche Teile des Freibads Marzili sind heute sanierungsbedürftig. Um die Grundlage für ein qualitativ überzeugendes Projekt zu schaffen, hat die Stadt Bern einen Studienauftrag durchgeführt. Das Beurteilungsgremium empfiehlt einstimmig das Projekt ÖKOTON des Teams unter der Leitung von Trachsel Zeltner Architekten AG aus Thun zur Weiterbearbeitung.

Charakter der Anlage bleibt erhalten

Das Siegerprojekt sieht vor, den Charakter des Marzilibads zu erhalten und die Anlage mit gezielten Eingriffen aufzuwerten. Die Grundidee des Projekts ist es, die baulichen Veränderungen entlang der Randbereiche des Areals anzuordnen und den Innenbereich als grosszügigen Park mit Liegewiese und Wasserbecken freizuhalten. Die Wasserbecken werden in ihrer Form belassen und an ihrer heutigen Lage umfassend saniert. Ein Nichtschwimmerbecken wird barrierefrei erschlossen, der Kinderplanschbereich wird an gleicher Stelle neu erstellt. Die Garderoben und Kabinenbauten erfahren eine behutsame Sanierung und werden nur punktuell angepasst. Ebenfalls bleiben der Frauenbereich «Paradiesli» und der Ruhebereich im Wesentlichen unverändert. Um die Beschattung der Liegeflächen zu verbessern, werden die bestehenden Baumgruppen der Liegewiese mehrheitlich erhalten und ergänzt.

Attraktiver neuer Eingangsbereich

Die sichtbarste Veränderung wird beim Hauptzugang umgesetzt. Das bestehende Eingangsgebäude wird zurückgebaut und durch ein neues, zweigeschossiges Gebäude in Holz ersetzt. Darin werden der Kassenbereich und das Restaurant mit Aussenterrasse untergebracht. Ganz im Sinne des kostenlosen Zugangs markiert jedoch kein Gebäude, sondern ein grosszügiger Freiraum mit Bäumen und Sitzgelegenheiten den Hauptzugang der Anlage. Dieser wird zwischen das neue Eingangsgebäude und die bestehende Bäckerei Fürst verschoben. Das Marzili erhält damit einen angemessenen Eingangsbereich mit Ausstrahlung ins Quartier. Zwei Nebeneingänge werden mit Buvetten aufgewertet.

Löifu wieder «sichtbar»

Der ehemalige Aarelauf Löifu wird nicht rekonstruiert. Das Siegerprojekt thematisiert den Löifu trotzdem auf eine überzeugende Weise. Der Löifu wird über die gesamte Länge zwischen dem «Spitz» und dem Bueberseeli in seiner ursprünglichen Lage nachgezeichnet und in weiten Teilen als Wegerschliessung, Aufenthaltsbereich oder als Fläche für Liegepritschen nutzbar. So wird der ehemalige Aarelauf und der ursprüngliche Charakter des Marzilis als Insel wieder lesbar und eine Rekonstruktion bei späteren Sanierungen wieder ermöglicht. Die Autoparkplätze beim «Spitz» südlich der Dampfzentrale werden zugunsten von mehr Freiraum aufgehoben. Dort sind ein zusätzlicher Aarehafen zur Auswasserung von Booten sowie ein neuer Sport- und Spielbereich vorgesehen.

Etappierte Umsetzung ab 2025

Mit dem Siegerprojekt wird das Marzili auch nach der Sanierung seine Identität und seinen heutigen Charakter als weitherum beliebte Freibadanlage beibehalten, was einem zentralen Bedürfnis aus der vorangegangenen Partizipation entspricht. Das Projekt wird nun gemäss den Empfehlungen der Jury weiterentwickelt und konkretisiert. Die zu erwartenden Investitionskosten liegen zwischen 50 und 63 Millionen Franken. Über den Baukredit kann die Stadtberner Stimmbevölkerung voraussichtlich im Jahr 2024 abstimmen. Die Realisierung ist in mehreren Etappen vorgesehen und beginnt mit der Sanierung der Wasserbecken voraussichtlich ab 2025.

Wettbewerbsausstellung

Die eingereichten Projekte des Studienauftrags können vom 6. bis 21. November 2021 im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung im Untergeschoss der Volksschule Wankdorf, Morgartenstrasse 2a/2c, besichtigt werden. Geöffnet ist die Ausstellung von Montag bis Freitag von 17 bis 19 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr. Weitere Informationen und der Jurybericht sind auf www.bern.ch/hochbau zu finden.

Öffentlicher Informationsanlass zum Siegerprojekt

Am Freitag, 19. November 2021, um 18.00 Uhr werden Stadtpräsident Alec von Graffenried, Gemeinderätin Franziska Teuscher und Vertreter der Stadtverwaltung das Siegerprojekt der interessierten Bevölkerung an einem öffentlichen Informationsanlass vorstellen. Interessierte sind gebeten, sich bis zum 11. November 2021 per E-Mail an zukunft-marzili@bern.ch mit Namen und Anzahl Personen anzumelden. Am Anlass gilt Zertifikatspflicht. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite www.bern.ch/zukunft-marzili.

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