Sanierung des Stadttheaters fast abgeschlossen
Nach vier Jahren Bauzeit konnte die Sanierung des Stadttheaters Bern grösstenteils abgeschlossen werden. Die diesjährige Bauetappe umfasste hauptsächlich Arbeiten im Backstage-Bereich. Eine der grossen Neuerungen im Publikumsbereich ist die Mansarde im dritten Obergeschoss, die als multifunktionaler Raum genutzt werden kann. Der Baustart für das Theatercafé in der alten Kornhauspost wird noch in diesem Jahr erfolgen. Die Kosten für die Arbeiten der Bauphase 2017 inklusive Theatercafé betragen rund zehn Millionen Franken.
Die Umbauarbeiten der letzten Bauphase der Gesamtsanierung des Stadttheaters fanden mehrheitlich im Backstage-Bereich statt. So wurden im dritten und vierten Untergeschoss des Gebäudes, im sogenannten Schüttetrakt, nebst allgemeinen Renovierungsarbeiten der Chor- und der Ballettsaal abgetauscht. Der Chorsaal wurde zusätzlich akustisch und funktional aufgewertet. Im gesamten Gebäudeteil wurden die Fenster saniert, die Fassade wärmegedämmt und die Decken inklusive der Beleuchtung erneuert. Auch die haustechnischen Anlagen in den Bereichen Lüftung, Elektro und Heizung wurden umfangreich erneuert.
Konzertzimmer eingebaut
Im Bühnenbereich konnte, nebst Restarbeiten aus der dritten Sanierungsetappe, das sogenannte Konzertzimmer realisiert werden. Dabei handelt es sich um einen mobilen räumlichen Bühnenaufbau für den Konzertbetrieb. Das Konzertzimmer verbessert die Akustik und ermöglicht ein optimales Klangerlebnis im Zuschauerbereich. Das Konzertzimmer wurde von der Burgergemeinde Bern finanziert. Im Bereich der Produktions- und Bühnenanlagen erfolgten Restarbeiten und Optimierungen an der Bestuhlung, die sich aus dem Betrieb der vergangenen Spielzeit ergeben haben.
Neuer Aufenthaltsbereich für Mitarbeitende
Der Aufenthaltsbereich für die Mitarbeitenden befindet sich neu im dritten Untergeschoss und bietet über eine grossflächige Fensterfront einen freien Blick auf den gegenüberliegenden Aarehang. Zusammen mit einer vorgelagerten Terrasse stellt dies eine wesentliche Verbesserung für die Mitarbeitenden dar. Der frühere Pausenbereich befand sich im vierten Untergeschoss und verfügte über wenig Tageslicht. Zusätzlich wurde die Küche im vierten Untergeschoss komplett erneuert. Die neue Produktionsküche dient der Bereitstellung von Speisen für Apéros oder Bankette und wird später auch das Theatercafé versorgen.
Multifunktional nutzbare Mansarde
Einen wesentlichen Bestandteil dieser abschliessenden Bauphase bildete der Umbau der sogenannten Mansarde im dritten Rang. Mit den neusten technischen Einrichtungen ausgestattet, ermöglicht dieser multifunktionale Raum vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. So kann er als zusätzliche Spielstätte eingesetzt werden, eignet sich aber auch für Lesungen oder private Anlässe. Entsprechend wurde der Raum mit der notwendigen Theatertechnik wie Leuchten und Audio- und Videoanlagen ausgestattet. Für eine optimale Akustik sorgt eine weiche Polsterung der Wände. Ein sorgfältiges Farbkonzept stellt die Farbechtheit der Beleuchtung sicher.
Arbeiten weitgehend abgeschlossen
Die geplanten Arbeiten der vierten Bauetappe konnten zu einem grossen Teil in der verlängerten viermonatigen Spielpause erfolgen und werden Ende September abgeschlossen sein. Das Stadttheater wurde am 9. September mit dem Theaterfest wiedereröffnet. Die Kosten für die Arbeiten in dieser Bauphase belaufen sich auf rund zehn Millionen Franken. Der Baukredit konnte eingehalten werden. Mit dem Ausbau des Theatercafés im Gebäude der alten Kornhauspost soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Die Eröffnung ist auf Sommer 2018 vorgesehen. Wie bereits zum Zeitpunkt der Kreditgenehmigung Ende 2013 feststand, waren das Bühnenhinterhaus mit den Künstlergarderoben, der Empfang und die dortigen Arbeitsräume aus Kostengründen nicht Teil dieser Sanierung. Dort werden mit dem jährlichen Unterhalt in den kommenden Jahren jeweils weitere Baumassnahmen umzusetzen sein.