Medienmitteilung der Personalvorsorgekasse der Stadt Bern
PVK mit überdurchschnittlichem Anlageergebnis 2020
Die Personalvorsorgekasse der Stadt Bern (PVK) erzielte im Jahr 2020 mit 4,65 Prozent ein überdurchschnittlich gutes Anlageergebnis. Gemäss Vergleichsindizes liegt das Ergebnis wiederum deutlich über dem Durchschnitt der schweizerischen Pensionskassen. Dies nutzt die PVK für die Senkung des technischen Zinssatzes von 2,5 Prozent auf 1,75 Prozent. Der Deckungsgrad sinkt dadurch leicht auf 96,73 Prozent.
Die Personalvorsorgekasse der Stadt Bern (PVK) erzielte gemäss provisorischem Jahresabschluss 2020 mit den Vermögensanlagen im vergangenen Jahr eine Performance von 4,65% (Vorjahr: 11,94%). Das Ergebnis liegt deutlich über den entsprechenden Vergleichsindizes schweizerischer Pensionskassen: Der PK Index der Crédit Suisse zeigte eine durchschnittliche Rendite von 4,11%, das PK Barometer der UBS einen Durchschnitt von 3,84%.
Die Liquidität und die Immobilien Ausland warfen für die PVK negative Renditen ab. Alle anderen Anlageklassen trugen mit einer erfreulich positiven Rendite zum guten Ergebnis bei, insbesondere die Immobilien Schweiz mit einer Rendite von 7,55%, gefolgt von den Aktien Ausland mit 6,89% und den Aktien Schweiz mit 4,69%. Die Obligationen Ausland erreichten eine Rendite von 3,23%, die Hypotheken 1,32% und die Obligationen 1,19%.
Senkung des technischen Zinssatzes und Deckungsgrad
Im vergangenen Jahr stiegen die Verpflichtungen gegenüber den Versicherten um 103,7 Millionen Franken auf insgesamt 2,7 Milliarden Franken an. Die PVK senkte den technischen Zinssatz per 31. Dezember 2020 von 2,5% auf 1,75%. Die damit verbundene Verstärkung des Vorsorgekapitals der Rentenbeziehenden von 101,4 Millionen Franken wurde finanziert durch die Auflösung von bereits im Vorjahr gebildeten Rückstellungen und dem Ertragsüberschuss aus der laufenden Rechnung 2020. Der Deckungsgrad sank aufgrund der Senkung des technischen Zinssatzes von 96,91% per Ende 2019 auf 96,73% per Ende 2020. Die Unterdeckung nahm um rund 8 Millionen Franken zu und beträgt Ende 2020 88,1 Millionen Franken (Vorjahr: 80,1 Millionen Franken). Die Reserve auf den Finanzierungspfad nahm von 16,7% auf 16,1% ab. Gemäss Finanzierungspfad hätte die PVK per Ende 2020 einen Deckungsgrad von 80,63% erreichen sollen.
Über die definitive Jahresrechnung 2020 beschliesst die Verwaltungskommission Anfang Mai 2021.
ESG-Strategie für Finanzanlagen
Die Verwaltungskommission beschloss Ende 2019 eine ESG-Strategie Finanzanlagen und schrieb diese im Jahr 2020 in der Anlageverordnung fest. Bereits im Jahr 2018 schloss die PVK diejenigen Unternehmen aus ihrem Portfolio aus, die geächtete Waffen (Atomwaffen, Streumunition und Antipersonenminen) herstellen. Die PVK arbeitet seit 2016 eng mit der CSSP Center of Social and Sustainable Products AG (yourSRI.com) und seit 2009 mit der Stiftung Ethos zusammen. Die CSSP AG überprüft die Finanzanlagen der PVK regelmässig systematisch und berät die Verwaltungskommission bei der Umsetzung der Ziele der ESG-Strategie. Die PVK erzielte bei der Auswertung der ESG-Kriterien des Finanzportfolios im vergangenen Jahr ein Rating A und erzielte 6,7 Punkte auf einer Skala von 0 bis 10 Punkte. Lediglich eine Pensionskasse erreichte gemäss CSSP ein besseres Rating AA.
Die PVK ist seit 2009 Mitglied des Ethos Engagement Pools Schweiz und seit 1. Januar 2020 auch beim Ethos Engagement Pool International, welche mit den grössten börsenkotierten Unternehmen in der Schweiz und im Ausland den aktiven Dialog führt, mit dem Ziel, Verbesserungen bei der Unternehmensführung, dem Sozial- und Umweltverhalten zu erreichen.