Das Startup «Pretty Good» arbeitet mit Berner Entsorgungshöfen zusammen. Dort können Interessierte ihre defekten Gegenstände nämlich spenden, anstatt sie zu entsorgen. «Pretty Good» sammelt die gespendeten Güter ein, lässt sie von Reparaturpartnern flicken und verkauft sie über ein Arbeitsintegrationsprojekt oder spendet sie an Brockenhäuser. Durch Aufbereitung und Wiederverwendung erhalten Gegenstände ein zweites Leben und bleiben länger in Gebrauch. «Das schont Ressourcen, vermeidet Abfall und verringert den ökologischen Fussabdruck, der bei Neuproduktion anfallen würde», sagt Gemeinderat Reto Nause anlässlich der Preisverleihung.

«Pretty Good» will die Menschen für nachhaltigen Konsum sensibilisieren – und zwar an den Orten, wo sie üblicherweise ihren Abfall entsorgen. Den beiden Gründern von «Pretty Good» geht es darum, die Haltung und das Verhalten der Konsument*innen zu verändern: Weg vom linearen «kaufen-brauchen-wegwerfen» hin zum Kreislaufdenken. Nach der erfolgreichen Pilotphase in Bern sind bereits weitere Projekte in Biel, Winterthur und Zürich in Planung.

Vielseitige Projekteingaben

Insgesamt haben sich 30 Projekte für den ersten Berner Nachhaltigkeitspreis beworben. Die Themen sind vielfältig: Sie reichen von Anti-Foodwaste über Biodiversitätsförderung und nachhaltige Ernährung bis zu Kreislaufwirtschaft. Neben dem Hauptgewinn wurden insgesamt sieben weitere Projekte ausgezeichnet (siehe Kasten).

Weitere Informationen zum Berner Nachhaltigkeitspreis unter www.bern.ch/nachhaltigkeitspreis und zum Siegerprojekt «Pretty Good» unter https://prettygood.repair/.

Die sieben weiteren Preisträger*innen des Berner Nachhaltigkeitspreises 2024

(Alle Preise sind gleichrangig – alphabetische Reihenfolge)