Planungsprozess Schützenmatte
Positive Bilanz zur multifunktionalen Nutzung
Stadtpräsident Alexander Tschäppät zieht eine positive Bilanz zur versuchsweisen multifunktionalen Nutzung der Schützenmatte. Seit Ende Juli koordinierte die private Trägerschaft NEUstadt-lab mehr als 130 Aktionen und Events auf dem Platz. Die Testphase habe gezeigt, dass es auch ohne Schützenmatte genügend Parkplätze in der Innenstadt gibt, so Tschäppät. Er freut äusserte er sich darüber, dass eine friedliche Atmosphäre vorherrschte und neue Bevölkerungskreise die Schützenmatte besuchten. Anfang 2016 wird der Gemeinderat über ein entsprechendes Nutzungs- und Entwicklungskonzept Schützenmatte befinden.
Alexander Tschäppät zog ein positives Fazit zur Testphase auf der Schützenmatte, die vom 30. Juli bis am 27. September 2015 dauerte. Sie habe gezeigt, dass es auch ohne Schützenmatte genügend Parkplätze in der Innenstadt hat. Staus oder überlastete Parkhäuser seien ausgeblieben. Der Stadtpräsident äusserte sich zudem beeindruckt von der friedlichen Atmosphäre auf der Schützenmatte. Die Testphase habe Kinder, Familien und ältere Menschen angelockt. Nach einer gewissen Anlaufzeit hätten vor allem abends und am Wochenende immer mehr Leute die Schützenmatte besucht und die zahlreichen Angebote genutzt.
Testphase erfüllte Erwartungen
Dass sich teilweise auch nur wenige Leute auf der Schützenmatte aufhielten, war für Tschäppät voraussehbar. «Wir haben nie einen 24-Stunden-Betrieb angestrebt, einen solchen gibt es ja auch auf dem Bundesplatz nicht.» Positiv sieht der Stadtpräsident die Auswirkungen auf den Drogenhandel. «Durch das Parkverbot war das sogenannte Drogen-Drive-In Schützenmatte zwei Monate geschlossen.»
Gemäss Tschäppät ist nach den Erkenntnissen aus der Testphase klar, dass der eingeschlagene Weg mit einer multifunktionalen Nutzung stimmt. Nun gelte es, in der nächsten Phase offene Fragen wie die langfristige Organisation und Finanzierung der neuen Nutzung zu klären.
130 Aktionen während den 60 Tagen
Für die Organisation der multifunktionalen Nutzung war die private Trägerschaft NEUstadt-lab verantwortlich. Deren Vertreter Juerg Luedi ergänzte die Ausführungen des Stadtpräsidenten mit Zahlen. «In den 60 Tagen fanden 130 Veranstaltungen, Kurse, Ausstellungen, Performances, Events und weitere Projekte statt», sagte er. Erfreut zeigt er sich vom Engagement verschiedenster Bevölkerungskreise. «Vom Tanzen auf der Schütz, künstlerischen Interventionen, Kinderspielnachmittagen bis zum Repair Café war alles vorhanden», so Luedi. Optimierungsbedarf sieht er bei Themen wie der Basisinfrastruktur oder der Platzbeleuchtung. Eine längere Vorlaufzeit als in diesem Jahr wäre für Luedi bei einer allfälligen Fortsetzung der multifunktionalen Nutzung ebenfalls wünschenswert.
Entscheid über Nutzungs- und Entwicklungskonzept Anfang 2016
Die Idee einer multifunktionalen Nutzung entstammt dem im Jahr 2013 lancierten Planungsprozess Schützenmatte. In einem partizipativen Prozess konnten Interessengruppen, Parteien, Anwohnerschaft und Bevölkerung über die Zukunft der Schützenmatte mitreden. Das Resultat dieser Arbeit ist das Nutzungs- und Entwicklungskonzept, dessen Entwurf im Mai dieses Jahres vom Begleitgremium des Planungsprozesses gutgeheissen wurde. Die Hauptmassnahme sieht vor, die Schützenmatte nicht mehr als Parkplatz, sondern als multifunktionaler Raum zu nutzen. Weiter wird eine Aufwertung der Achse Schützenmatte-Hodlerstrasse vorgeschlagen. Um zu erreichen, dass die Schützenmatte verstärkt als Teil der Innenstadt wahrgenommen wird, werden zudem verkehrsberuhigende Massnahmen zur Diskussion gestellt.
Nach Einschätzung des Begleitgremiums hat sich die multifunktionale Nutzung auf der Schützenmatte mit der Testphase auch in der Praxis bewährt. Die Erfahrungen aus den zwei Monaten bestätigten die Stossrichtung des Nutzungs- und Entwicklungskonzepts Schützenmatte. Das Konzept soll Anfang 2016 dem Gemeinderat zur Verabschiedung vorgelegt werden.
Weitere Informationen zum Planungsprozess Schützenmatte finden sich unter www.bern.ch/schuetzenmatte.
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Referat Alexander Tschäppät.pdf (PDF, 85.2 KB) | 25.09.2015 |