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19. September 2024 | Gemeinderat, Direktionen

Pilotprojekt mit automatisiertem Lieferfahrzeug in Bern

Das Pilotprojekt «Planzer – Dynamic Micro-Hub w LOXO» testet auf Stadtberner Strassen mittels eines hochautomatisierten vollelektrischen Fahrzeugs, wie die Feinverteilung von Gütern auf der letzten Meile in Zukunft umweltfreundlicher und stadtverträglicher gestaltet werden könnte. Das Projekt von Planzer Transport AG und dem Schweizer Start-up-Unternehmen LOXO AG startet im letzten Quartal 2024.

Das Pilotprojekt «Planzer – Dynamic Micro-Hub w LOXO» will auf Stadtberner Strassen aufzeigen, wie automatisiertes Fahren und das Konzept von sogenannten Micro-Hubs (stationäre und mobile Warenumschlagsstationen) den Wirtschaftsverkehr umweltfreundlicher und stadtverträglicher gestalten können. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat seine Zustimmung für den Pilotbetrieb erteilt und die notwendigen Rahmenbedingungen verfügt. «Mit diesem Pilotprojekt wird Pionierarbeit geleistet, um zu testen, wie Güter zukünftig möglichst umweltschonend und quartierverträglich ausgeliefert werden können», sagt Gemeinderat Reto Nause. Denn Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Anzahl täglicher Paketlieferungen von gegenwärtig (2019) rund 20'000 bis 2040 auf bis zu 60'000 verdreifachen könnte. Die Stadt Bern ist nicht direkt im Projekt involviert, ist aber in den kontinuierlichen Informationsaustausch eingebunden. «Wir können enorm von diesen Erkenntnissen profitieren und so frühzeitig die richtigen Weichen für die Zukunft stellen», sagt Stadtpräsident Alec von Graffenried.

Spannende Erkenntnisse für die Entlastung der Quartiere

Der Pilotbetrieb der beiden Schweizer Unternehmen LOXO AG und Planzer Transport AG sieht vor, dass nach einem mehrstufigen Verfahren ein automatisiertes, vollelektrisches Fahrzeug die Güter ausgehend vom Planzer-Standort Weyermannshaus in Wechselboxen auf einer vorgegebenen Route zu definierten Warenumschlagspunkten auf dem ganzen Stadtgebiet liefert. Dort werden die Wechselboxen von Zusteller*innen des Transportunternehmens auf Elektrodreiräder umgeladen und die Pakete schliesslich verteilt. Somit kann insbesondere die sogenannte letzte Meile in die Quartiere umweltverträglicher zurückgelegt werden. Die Stadt Bern erhofft sich von diesem Piloten Erkenntnisse über den Einsatz von innovativen Technologien, neuen Logistiklösungen aber auch zu Risiken und Hürden des automatisierten Fahrens sowie Resultate in Bezug auf die städtische Klima- und Verkehrspolitik.

Die drei Phasen des Pilotbetriebs

Der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer*innen wird höchste Priorität beigemessen. Der Automatisierungsgrad des Fahrzeugs wird im dreistufigen Pilotbetrieb deshalb nur schrittweise erhöht: Zuerst wird ein*e Sicherheitsfahrer*in am Lenkrad sitzen. Verläuft diese Phase gut, wird lediglich noch ein*e Bediener*in auf dem Beifahrersitz mitfahren. Erst in der dritten Phase sitzt keine Person mehr im automatisierten und fernüberwachten Transportfahrzeug. Das UVEK hat Kriterien und Bedingungen verfügt, welche erfüllt sein müssen, um die jeweils nächste Phase des Pilotbetriebs starten zu dürfen. Die Kontrolle erfolgt ebenfalls durch das UVEK. 

Gemeinderat der Stadt Bern

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