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29. Juni 2018 | Gemeinderat, Direktionen

Öffentliche Vernehmlassung des Masterplans Veloinfrastruktur

Der Gemeinderat hat den Masterplan Veloinfrastruktur zur öffentlichen Vernehmlassung freigegeben. Mit diesem legt er Standards für zukünftige Planungen der Veloinfrastruktur fest. Ziel ist es, Velofahrerinnen und Velofahrern unterschiedlichen Alters eine sichere und komfortable Infrastruktur zu bieten. Die öffentliche Vernehmlassung dauert bis Ende September 2018.

Die Stadt Bern hat sich mit der Velo-Offensive das Ziel gesetzt, bis 2030 den Veloanteil am Gesamtverkehr auf mindestens 20 Prozent zu erhöhen. Seit 2014 hat sich der Veloanteil bereits um etwas mehr als einen Drittel gesteigert, was deutlich über den Werten anderer Städte liegt. Gemäss Gemeinderätin und Verkehrsdirektorin Ursula Wyss erfordert die Steigerung des Veloanteils Massnahmen auf verschiedenen Ebenen: «Ein besonderes Augenmerk kommt dabei der Infrastruktur zu, welche für alle Velofahrende sicher und attraktiv sein soll».

Velofahren von 8 bis 80

Velofahren soll nach den Zielen des Masterplans Veloinfrastruktur für Personen aller Altersgruppen attraktiv und sicher sein; für Achtjährige genauso wie für Achtzigjährige. Um die Qualität der Veloinfrastruktur auf dem gesamten Stadtgebiet zu erhöhen, will der Gemeinderat deshalb mit dem Masterplan langfristige Standards festlegen. Damit rasch Verbesserungen spürbar werden, wird der Masterplan bei laufenden Projekten bereits berücksichtigt.

Planungsgrundlage für Veloinfrastruktur

Der Masterplan Veloinfrastruktur besteht aus den drei Dokumenten Bericht, Standards und Netzplan. Der Bericht zeigt die Einbettung der künftigen Veloinfrastruktur in die Gesamtstrategie der Verkehrs- und Stadtplanung auf und konkretisiert die Ziele und Konzepte des Stadtentwicklungskonzepts 2016 (STEK 2016). Weiter werden die Planungsphilosophie für die Stadtberner Veloinfrastruktur erläutert und die im Masterplan definierten Standards hergeleitet. Ein Schwergewicht liegt dabei auf der Adaption von Best-Practice-Infrastrukturen aus erfolgreichen europäischen Velostädten.

Die Standards zeigen mit typischen Querschnitten und Situationsplänen – jeweils mit einem anzustrebenden Mass und einem Mindestmass – konkrete Lösungsmöglichkeiten für Strassenabschnitte, Knoten und Haltestellen auf. Diese sind einerseits konkret genug, um als Entwurfsgrundlage von Verkehrsprojekten zu dienen und andererseits genügend abstrakt für eine ortsunabhängige Anwendung.

Im Netzplan werden schliesslich das Velohauptroutennetz, wichtige Velorouten sowie die für den Veloverkehr bedeutenden Knoten abgebildet. Der Netzplan basiert auf dem STEK 2016 und wurde 2017 in Zusammenarbeit mit den Quartierorganisationen verfeinert und ergänzt.

Vernehmlassung

Im Rahmen der öffentlichen Vernehmlassung erhalten interessierte Organisationen, Institutionen und Nachbargemeinden die Möglichkeit, zu den drei Dokumenten des Masterplans Veloinfrastruktur Stellung zu nehmen. Sämtliche Unterlagen stehen unter www.bern.ch/masterplan-veloinfrastruktur als Download zur Verfügung. Die Vernehmlassung dauert bis zum 30. September 2018.

Gemeinderat Stadt Bern

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