Neuer Sicherheitsbeauftragter soll die Schulen unterstützen
Der Gemeinderat hat die neue Stelle eines oder einer Sicherheitsbeauftragten für die Schulen in der Stadt Bern bewilligt. Diese fachlich breit ausgebildete Person soll ab 2017 den Schulleitungen Unterstützung bieten für die Krisenbewältigung und die Durchführung von Notfallübungen.
In den Jahren 2014 und 2015 wurden alle Schulhäuser der Stadt Bern mit Alarmeinrichtungen für den Brandfall und mit Alarmierungsgeräten bei Vorfällen von «zielgerichteter» Gewalt (Amok) ausgerüstet. Diese Massnahmen gehen auf die Dringliche Motion Martin Schneider (BDP): «Sicherheit an Berns Schulen – nie mehr Feueralarm mit dem Posthorn» zurück.
Bauliche Massnahmen abgeschlossen
Der Stadtrat hatte den Gemeinderat beauftragt, eine flächendeckende, elektronische Alarmierung in allen Schulhäusern der Stadt Bern sicherzustellen. Diese baulichen und technischen Massnahmen für die Alarmierung im Brandfall oder bei gravierenden Gewaltvorfällen sind nun vorhanden. Um auch organisatorisch und betrieblich gut vorbereitet zu sein, braucht es weitere Massnahmen. Dazu gehören vor allem die Weiterbildung der Schulleitungen und Lehrpersonen wie auch die Konzeption und Durchführung von jährlichen Notfallübungen in den Schulen.
Fachkenntnisse im Bildungs- und Sicherheitsbereich
Für diese Aufgaben fehlen heute die personellen Ressourcen und die fachlichen Kompetenzen. Ein Sicherheitsbeauftragter oder eine Sicherheitsbeauftragte Schulen soll ab 2017 diese Lücke füllen. Die neue Funktion soll im Schulamt eingegliedert werden, wobei die Zusammenarbeit und Vernetzung mit den Blaulichtorganisationen, dem betrieblichen Gesundheitsmanagement und Immobilien Stadt Bern als zuständige Stelle für die baulichen Sicherheitsmassnahmen, sehr wichtig sind.
Der Sicherheitsbeauftragte respektive die Sicherheitsbeauftragte Schulen wird in Verbindung mit den Schulen dafür sorgen, dass die Krisen- und Notfallkonzepte der Schulen aktuell sind, der Notfall mit Schulleitungen und Lehrpersonen geübt werden kann, die Alarmierungseinrichtungen regelmässig überprüft werden und die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz sichergestellt sind. Geplant ist für die neue Funktion einer oder eines Sicherheitsbeauftragten Schulen ein Arbeitspensum von 80 bis 100 Prozent.
Gesucht wird eine Person mit Fachkenntnissen im Bildungsbereich und im Bereich Sicherheit. Ideale Voraussetzung ist eine pädagogische Ausbildung mit Zusatzausbildung in Erwachsenenbildung sowie Kenntnissen und Erfahrungen im Sicherheitsbereich wie Brandschutz und Arbeitssicherheit. Die Stelle wird voraussichtlich im Oktober öffentlich ausgeschrieben.