Gleichstellung von Frauen und Männern
Neuer Aktionsplan Gleichstellung für 2015–2018
Nach erfolgreicher Umsetzung des ersten Aktionsplans legt der Gemeinderat den zweiten Aktionsplan zur Gleichstellung von Frauen und Männern für 2015–2018 vor. Mit rund 40 Massnahmen zur Lohngleichheit, zur Vertretung von Frauen in Führungspositionen und einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer will der Gemeinderat die Gleichstellung weiter voranbringen.
Als erste Schweizer Stadt hat Bern 2009 einen Aktionsplan zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Kraft gesetzt. Nach dessen erfolgreichem Abschluss liegt nun ein weiteres Paket mit rund 40 laufenden und neuen Massnahmen für die Jahre 2015–2018 vor. Diese wurden in Zusammenarbeit mit allen Direktionen erarbeitet. Über zwanzig Dienststellen sind für deren Umsetzung verantwortlich. Schwerpunkte setzt der Gemeinderat beim Zugang zum Arbeitsmarkt, bei der Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt, der Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche in Betreuung, Bildung und Freizeit sowie bei der Rolle der Stadt als Arbeitgeberin.
Fortschrittliche Arbeitgeberin
Die Stadt Bern baut in den kommenden Jahren ihr Angebot an flexiblen Arbeitsbedingungen aus. Bezüglich der Umsetzung der vom Stadtrat geforderten Geschlechterquote von 35 Prozent soll bis 2017 das Etappenziel von einem Drittel Frauen im Kader der Stadtverwaltung erreicht werden. Weitere Massnahmen zielen darauf ab, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in allen Lebensphasen zu erleichtern. Berücksichtigt werden dabei nicht nur die Sorgearbeit für Kinder, sondern auch die Pflege von Angehörigen. Mit dem Ziel, neu vier Wochen Vaterschaftsurlaub zu gewähren, will die Stadt auch Vätern gute Startbedingungen bieten, um sich stärker in der Familie zu engagieren. Beiden Elternteilen soll ferner der Anspruch auf eine Reduktion des Beschäftigungsgrades um maximal 20 Prozent nach der Geburt oder der Adoption eingeräumt werden. Erstmals werden zudem Frauen für die Berufsfeuerwehr rekrutiert.
Keine öffentlichen Gelder für Lohndiskriminierung
Auch bei der Lohngleichheit sind weitere Schritte geplant: Diese wird nicht nur in der Stadtverwaltung regelmässig kontrolliert. Auch Institutionen mit städtischen Leistungsverträgen und Firmen, die für die Stadt Bern Aufträge ausführen, müssen künftig vermehrt nachweisen, dass sie die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern einhalten und diese auch überprüfen lassen. Damit will die Stadt sicherstellen, dass in ihrem Einflussbereich keine öffentlichen Mittel in diskriminierende Löhne fliessen.
Mehr Lebensqualität dank Gleichstellung
Im kürzlich erschienenen Städtevergleich zur Lebensqualität zeichnet sich Bern durch die höchste Erwerbsquote von Frauen und den grössten Anteil an Männern in Teilzeitarbeit aus. Diese positiven Entwicklungen sollen durch Anreize für gleichstellungsfreundliche Unternehmen in den nächsten Jahren weiter unterstützt werden. «Wir sind überzeugt», betont Stadtpräsident Alexander Tschäppät, «dass eine zukunftsorientierte Gleichstellungspolitik Bern attraktiver macht – als Lebens-, Arbeits- und Wohnort sowie als Wirtschaftsstandort für fortschrittliche Unternehmen.»
Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Aktionsplan Gleichstellung 2015 2018 (PDF, 412.0 KB) | 15.01.2015 | 412.0 KB |