Neue Besondere Volksschule Bern ist offiziell eröffnet
Das neue Schulgebäude der Besonderen Volksschule Bern (ehemals Heilpädagogische Schule) in Bümpliz ist offiziell eröffnet worden. Der Neubau bietet optimale Voraussetzungen für den Unterricht der Kinder und Jugendlichen, die hier zur Schule gehen.
79 Schüler*innen von 4 bis 18 Jahren im Autismus-Spektrum oder mit einer kognitiven oder weiteren Beeinträchtigung besuchen im neuen Schulgebäude seit rund vier Wochen den Unterricht. Sie werden in zwölf Klassen von schulischen Heilpädagog*innen sowie einer Assistenzperson unterrichtet. Ziel des Unterrichts ist die grösstmögliche Selbständigkeit, eine optimale schulische Bildung sowie die Förderung sozialer Kompetenzen. Als Grundlage gilt der Lehrplan 21.
Die Schule ist eine Tagesschule mit Mittagsverpflegung. Die Kinder kommen nicht nur aus Bern, sondern auch aus umliegenden Gemeinden. Neben dem Unterricht besuchen die Kinder Therapien. Einige Schüler*innen benötigen auch Pflege und/oder medizinische Unterstützung.
Anbindung an Regelschulen
Der zweistöckige Neubau befindet sich auf einem zuvor unbebauten Grundstück an der Statthalterstrasse 80 und liegt direkt neben den Volksschulen Bümpliz und Statthalter. Die vier Gebäudeflügel werden unterschiedlich genutzt: Gegen Westen befinden sich die Quartierküche und Infrastrukturräume, im Norden die Turnhalle mit Garderoben und Duschen, im Osten der Unterrichtsflügel für zwölf Klassen sowie im Süden der Flügel mit Räumen für Therapien und Psychomotorik; der Essbereich, ein Mehrzweckraum und die Bibliothek.
Der Turntrakt ist so angebunden, dass er auch von den anderen Schulen und abends von den Vereinen genutzt werden kann. Die Quartierküche deckt nicht nur den Eigenbedarf der Schule von rund 120 Mahlzeiten ab, sondern beliefert auch die umliegenden Standorte der städtischen Tagesbetreuung mit Mittagessen. Der grosszügige Aussenraum ist naturnah gestaltet und bietet Sand- und Wasserbereiche, Schaukel-, Kletter- und Rutschmöglichkeiten, Hochbeete sowie Hartbelagsflächen für Dreiradfahren und Ballspiele. «Zusammen mit den anderen Schulhäusern bildet die Besondere Volksschule ein neues Zentrum. Das Areal der Schule soll für das Quartier eine Bereicherung und im Sinne der Inklusion ein Ort der Begegnung sein», betont Gemeinderätin Franziska Teuscher.
Die Stimmberechtigten hatten für den Neubau im September 2020 einen Baukredit von 30,8 Millionen Franken für den Neubau gesprochen. Dieser Kostenrahmen kann eingehalten werden. Die Bauarbeiten starteten Anfang 2021 und dauerten rund zwei Jahre.