Neubau für Heilpädagogische Schule geplant
Die Gebäude der Heilpädagogischen Schule Bern entsprechen nicht mehr den heutigen pädagogischen und betrieblichen Anforderungen und sind altersbedingt sanierungsbedürftig. Ein Neubau im Westen von Bern soll die bestehende, nicht ausbaubare Schulanlage ersetzen. Der Gemeinderat hat die Abstimmungsvorlage für den Baukredit 30,8 Millionen Franken zuhanden des Stadtrats verabschiedet. Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im Herbst 2020 über die Vorlage abstimmen.
Die Heilpädagogische Schule Bern (HPS) ist eine Sonderschule für die Stadt und die Region Bern. Die Lehrpersonen der HPS unterrichten rund 50 kognitiv und teilweise körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche. Der aktuelle Standort umfasst die beiden Gebäude an der Tscharnerstrasse 10 und am Hopfenrain 10. Beide sind altersbedingt sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr den heutigen pädagogischen und betrieblichen Anforderungen. Sie sind insbesondere zu klein und nur eingeschränkt rollstuhlgängig.
Neuer Standort nötig
Aufgrund der örtlichen Verhältnisse kann die Stadt die bestehende Schulanlage nicht ausbauen. Um genügend Raum bereitstellen zu können, ist daher ein Ersatzneubau auf einem bisher unbebauten, städtischen Grundstück an der Statthalterstrasse vorgesehen. Es liegt direkt neben den beiden Volksschulen Bümpliz und Statthalter und eignet sich bestens als Standort für eine neue heilpädagogische Schule.
Zweistöckiger Neubau mit Quartierküche
Der Neubau ist zweistöckig und besteht aus vier Gebäudeflügeln. Er bietet Platz für zwölf Sonderschulklassen aller Stufen. Die Gebäudetrakte sind ihren Funktionen entsprechend angeordnet und umfassen nebst Unterrichtsräumen unter anderem eine Turnhalle, Therapieräume, eine Bibliothek sowie eine Quartierküche.
Die Quartierküche wird nicht nur den Bedarf der Schule decken, sondern auch städtische Tagesschulen und Kitas im Stadtteil Bümpliz-Oberbottigen mit Mahlzeiten beliefert. Die Turnhalle soll gemeinsam mit den Volksschulen Bümpliz und Statthalter sowie von den lokalen Sportvereinen genutzt werden.
Der Bedarf an Schulraum für zusätzliche heilpädagogische Klassen kann mit dem Projekt gedeckt werden. Die räumliche Nähe der Heilpädagogischen Schule und der Regelschule bietet eine grosse Chance für die Weiterentwicklung zu integrativen, längerfristig sogar inklusiven Unterrichtsmodellen.
Ökologisch lehrreicher Aussenraum
Geplant ist zudem ein grosszügiger, naturnaher Aussenraum mit Rasen- und Wiesenflächen, Sand- und Wasserbereichen sowie diversen Spiel- und Klettermöglichkeiten. Im Rahmen des Projektes wird auch geprüft, den Stadtbach auf das Schulareal zu verlegen und zu öffnen, wodurch das Gelände ökologisch aufgewertet würde. Die Aussenräume dienen als Lern- und Aufenthaltsorte für die Schülerinnen und Schüler, in denen sie sich frei und sicher bewegen können.
Abstimmung voraussichtlich im Herbst
Der Baukredit für den Neubau der Heilpädagogischen Schule Bern beträgt 30,8 Millionen Franken. Der Gemeinderat hat die Kreditvorlage zuhanden des Stadtrats verabschiedet. Die Stimmberechtigten werden, vorbehältlich allfälliger Verzögerungen aufgrund der aktuellen Situation wegen des Coronavirus, im September 2020 darüber abstimmen. Geplant ist der Baubeginn für Ende 2020. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2022, so dass die neue Schulanlage Anfang 2023 in Betrieb genommen werden kann.
Dokumente
Titel |
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Aussenbild 1 Spielgarten (JPG, 8.1 MB) |
Aussenbild 2 Zufahrt (JPG, 5.7 MB) |
Vortrag an den Stadtrat (PDF, 559.3 KB) |