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23. April 2020 | Gemeinderat, Direktionen

Namen für neue Strassen und Wege auf dem Inselareal

Der Gemeinderat hat entschieden, wie die neuen Strassen und Wege heissen sollen, welche in den kommenden Jahren durch die Weiterentwicklung des Inselareals entstehen. Das Konzept für die Benennung wurde aufgrund von Vorschlägen der Inselstiftung erarbeitet. Vier der neuen Strassen werden nach Frauen benannt.

Mehrere Strassen und Wege auf dem Areal des Berner Inselspitals werden künftig nach Frauen benannt sein. Aber auch Flurnamen kommen für die neuen Adressen zum Zuge, die in den kommenden Jahren entstehen, wenn auf dem Inselareal gebaut wird. Der Gemeinderat hat das Benennungskonzept verabschiedet und folgende Namen für die neu entstehenden Strassen und Wege bewilligt:

  • Lindenegggasse
  • Rosenbühlgasse
  • Kreuzmattgasse
  • Inselmattgasse
  • Käderegggasse
  • Pfründerhausgasse
  • Anna-Seiler-Allee
  • Mechthild-von-Seedorf-Weg
  • Anna-von-Krauchthal-Weg
  • Bela-von-Thun-Weg

Teil der neuen Überbauungsordnung

Das Benennungskonzept wurde nötig, weil sich das Inselareal in den kommenden Jahren verändern wird. Am 8. März 2015 haben die Stimmberechtigten der Stadt Bern die neue Überbauungsordnung «Insel Areal III» mit grosser Mehrheit angenommen. Die Überbauungsordnung regelt die bauliche Entwicklung bis 2060. Dabei sollen Neubauten mit den bestehenden Gebäuden zu einem geordneten Ganzen zusammenwachsen. Bisher waren die Gebäude innerhalb des Inselareals überwiegend an die Freiburgstrasse, teilweise an die Friedbühlstrasse adressiert. Mit der Umsetzung des Masterplans sieht die Inselgruppe ein neues Adressierungs- und Personenleitkonzept vor.

Frauen als Wegbereiterinnen

Im Januar 2018 brachte die Inselgruppe erste Namensvorschläge ein. Aufgrund dieser Vorschläge wurde das Benennungskonzept seither gemeinsam mit der städtischen Strassenbenennungskommission überarbeitet und nun von der zuständigen Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün (TVS) dem Gemeinderat vorgelegt. Bei den Strassenbenennungen nach Personen wurden ausschliesslich Frauennamen gewählt. Weibliche Namen sind bei den bestehenden Strassennamen in der Stadt Bern bisher stark untervertreten.

Das Leben aller vier Frauen war eng mit der Geschichte des Inselspitals verknüpft, und sie waren Wegbereiterinnen für die heutige Universitätsklinik. Mechthild von Seedorf stiftete um 1285 ein Frauenkloster in Brunnadern (späteres Inselkloster), Bela von Thun stiftete 1326 ihr Haus an der Junkerngasse zur Gründung einer karitativen Schwesterngemeinschaft (Bröwenhaus), Anna Seiler stiftete 1354 ihr Haus an der Zeughausgasse zur Unterbringung von pflegebedürftigen Personen (Seilerinspital) und Anna von Krauchthal schenkte 1456 die Kreuzmatte ans Seilerinspital (heutiger Standort des Inselspitals).

Das Inselspital

Die Geschichte des Inselspitals reicht bis ins Spätmittelalter zurück: Am 29. November 1354 stiftete Anna Seiler, Bernburgerin und Witwe des Ratsherrn und Niederen Spitalmeisters Heinrich Seiler, per Testament ein Spital, das «stets und ewig» 13 kranke bedürftige Menschen pflegen sollte (Seilerinspital). Aus dieser Stiftung geht das heutige Inselspital hervor. 1531 zog das Seilerinspital in das seit der Reformation leerstehende Inselkloster, dessen Name (Insel) es übernahm. Am heutigen Standort befindet sich das Inselspital seit 1884. Das ursprünglich aus sieben Gebäuden bestehende Spital wurde bis heute laufend erweitert.

Gemeinderat der Stadt Bern

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