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18. November 2016 | Gemeinderat, Direktionen

«Lass dich nicht verblenden» – Gegen Gewalt an Frauen

Die Fachstelle Häusliche Gewalt der Stadt Bern beteiligt sich auch in diesem Jahr an der internationalen Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen». Unter dem Motto «Lass dich nicht verblenden» macht der Beitrag der Stadt Bern darauf aufmerksam, dass entgegen der allgemeinen Wahrnehmung auch Familien und Partnerschaften aus der Mittel- und Oberschicht von häuslicher Gewalt betroffen sind.

Unter dem Motto «Lass dich nicht verblenden» beteiligt sich die Fachstelle Häusliche Gewalt der Stadt Bern an der internationalen Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» und bricht mit einem Tabu: Entgegen vielen Vorurteilen und der allgemeinen Wahrnehmung in unserer Gesellschaft hat häusliche Gewalt nichts mit der Herkunft, Bildung oder finanziellen Situation der Betroffenen zu tun. In Bern werden zwar nur selten Betroffene aus Familien und Partnerschaften aus der Mittel- und Oberschicht im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt beraten. Aufgrund von Studien ist aber von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Die Gründe für die Tabuisierung sind auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen.

Grosse Dunkelziffer wegen Schamgefühlen

Zwar sind Frauen aus höheren Sozial- und Bildungsschichten besser informiert über die Möglichkeiten der Beratungsangebote, nehmen diese aber selten in Anspruch – aus Scham in die stigmatisierte Schublade der Opfer der sozial schlechteren Schicht gesteckt zu werden. Denn der Irrglaube ist weit verbreitet, dass häusliche Gewalt in der Welt der gebildeten und ökonomisch gutsituierten Schichten nicht vorkommt

Sensibilisierung der Mittel- und Oberschicht

Mit der aktuellen Kampagne soll die breite Öffentlichkeit für diese Problematik sensibilisiert sowie gezielt auch die Betroffenen angesprochen werden. «Wir möchten diese Frauen und ihr Umfeld dazu bewegen, sich zu melden und das Beratungsangebot der Stadt Bern zu nutzen», sagt Gemeinderat Reto Nause. Während der Kampagnenzeit wird die Postkarte «Lass dich nicht verblenden» in Geschäften der Berner Innenstadt aufgelegt, sowie in Briefkästen und Kartenspender verteilt. Auf dem grossen Anzeigescreen im Berner Hauptbahnhof sowie in verschiedenen Berner Kinos wird ausserdem ein entsprechender Spot ausgestrahlt.

Frauenrechte sind Menschenrechte

Die 16 Tage beginnen stets am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, Abschluss bildet der Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Mit diesen Daten soll deutlich gemacht werden, dass Frauenrechte Menschenrechte sind. Das Ziel der Kampagne ist, für das Thema Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren, auch weniger sichtbare Diskriminierung von Frauen zu thematisieren, Beratungsangebote bekannter zu machen und gewaltfreie Wege aufzuzeigen.

Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie

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