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26. August 2020 | Gemeinderat, Direktionen

Kultur-App für Menschen mit und ohne Sehbeeinträchtigungen

Die neue Kultur-App KU:BE soll es Menschen mit und ohne Sehbeeinträchtigungen ermöglichen, sich selbständig auf zwei geführte Audiotouren mit Kulturgeschichten aus der Stadt Bern zu begeben. Die Stadt Bern hat KU:BE in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern (Energie Wasser Bern, BLS und BERNMOBIL), Fachteams und Behindertenorganisationen entwickelt. Heute wurde sie der Öffentlichkeit präsentiert.

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Die neue App KU:BE ermöglicht es den Nutzenden, die Stadt übers Hören und teilweise über taktiles Erleben neu zu erfahren. Mit einem mobilen Informations- und Leitsystem steht eine Technologie zur Verfügung, die den Zugang zu Kunst und Kultur im öffentlichen Raum auch für blinde und sehbehinderte Menschen möglich macht. Die App ist dennoch kein Angebot ausschliesslich für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, sondern ein Angebot, welches im Sinne von «Design for All» konzipiert worden ist und damit auch Sehenden genutzt werden kann. «KU:BE ist damit ein sehr schönes Beispiel, was die Stadt Bern in allen Bereichen anstrebt: Menschen mit oder ohne Behinderungen sollen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben – egal ob es beispielsweise um Bildung, Kultur, Soziales oder Sport geht», sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher anlässlich der Lancierung der neuen App.

Geführt durch Länggasse und Kirchenfeld

KU:BE bietet als Beta-Version im Rahmen eines halbjährigen Pilotbetriebs zwei kulturelle Audiotouren an: eine führt in die Länggasse, die andere ins Kirchenfeld. Sehenden Personen fällt möglicherweise nicht auf, welche Besonderheiten die App aufweist. Dank einer intensiven Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen an mobile Applikationen und Kulturrundgänge, konnte KU:BE barrierefrei gestaltet werden. Blinde und sehbehinderte Menschen können die App selbständig nutzen.

Bei der Entwicklung hat die Stadt Bern – im Speziellen die Fachstelle Digitale Entwicklung und Familie & Quartiert Stadt Bern Soziokultur – betroffene Personen in die Entwicklung einbezogen sowie die sogenannten Accessibility-Richtlinien beim Programmieren eingehalten. Dies bedeutet, dass zum Beispiel gute Kontraste zwischen Schrift und Hintergrund gewählt wurden. Oder, dass die einzelnen Standorte der Tour mündlich beschrieben werden, so dass Sehbehinderte sich diesen Ort auch visuell vorstellen können. In sechs Monaten wird über die Weiterentwicklung und den künftigen Betrieb entschieden.

Smart City: Digitalisierung im Dienste der Nachhaltigen Entwicklung

KU:BE ist ein Projekt, welches zwei Ziele der Stadtverwaltung miteinander verbindet. Erstens hat der Gemeinderat im März 2018 seine städtische Digitalstrategie verabschiedet. Diese legt fest, wie die Stadt die Chancen der Digitalisierung nutzen will. Dabei geht es um die digitale Interaktion zwischen Verwaltung und Bevölkerung und den Ausbau digitaler Dienstleistungen. Zweitens setzt sich die Stadt Bern in allen Bereichen für Inklusion und Barrierefreiheit ein – dies auch über die Möglichkeiten der Digitalisierung. Mit der bedürfnisorientierten Nutzung digitaler Möglichkeiten hat sich die Stadt Bern im Dienste der nachhaltigen Entwicklung in den letzten Jahren immer mehr zur sogenannten «Smart City» gewandelt.

Die Idee zu KU:BE entstand im Rahmen der seit 2018 jährlich durchgeführten Ideenworkshops der Stadt Bern, Energie Wasser Bern, BERNMOBIL und weiteren Partnerinnen und Partnern. Eine interdisziplinäre Jury empfahl, KU:BE als Pilotprojekt umzusetzen und nun in der Praxis zu testen. Als Projektpartnerinnen und Partner haben Energie Wasser Bern, BLS und BERNMOBIL mitgewirkt und sich an den Gesamtkosten von 150’000 Franken beteiligt.

Dokumente

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Titel
Flyer (JPG, 2.7 MB)

Gemeinsame Medienmitteilung der Direktion für Bildung, Soziales und Sport, der Präsidialdirektion, Energie Wasser Bern, BLS und BERNMOBIL

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