Kredit für die Gesamtsanierung der Untertorbrücke
Die Untertorbrücke, die älteste Aarebrücke in der Stadt Bern, weist diverse Schäden auf und muss saniert werden. Unter anderem werden das Trottoir verbreitert, die Pflästerung neu verlegt und das Geländer sowie die Natursteine des Bauwerks instand gestellt. Der Gemeinderat hat den dafür erforderlichen Ausführungskredit von 7,74 Millionen Franken zuhanden des Stadtrats und der Stimmberechtigten genehmigt.
Die Untertorbrücke überspannt die Aare am östlichsten Punkt der Flussschlaufe um die Berner Altstadt. Sie wurde zwischen 1461 und 1467 erbaut und ist damit die älteste Brücke in der Stadt Bern. Die massive Steinkonstruktion wurde letztmals zwischen 1980 und 1982 saniert. Damals erhielt das Bauwerk unter anderem eine Abdichtung.
Heute, mehr als vierzig Jahre später, weist die Brücke verschiedene Schäden auf. So sind etwa die Geländer und deren Verankerungen sanierungsbedürftig. Die Natursteine sind an mehreren Stellen von Rissen durchzogen. Stellenweise ebenfalls defekt ist die Pflästerung auf der Brücke sowie die darunter liegende Abdichtung. Auch die Entwässerung ist veraltet, schliesslich müssen auch die Werkleitungen neu verlegt werden.
Gesamtsanierung in drei Etappen
Damit die Funktionstüchtigkeit und die Betriebssicherheit der Untertorbrücke für die nächsten rund dreissig Jahre sichergestellt werden können, ist eine Gesamtsanierung nötig. Dazu sind drei Etappen zwischen Anfang 2029 und Frühling 2031 geplant. Neu erstellt werden die Abdichtung und die Brückenentwässerung. Das bestehende, schmale Trottoir auf der Brücke wird verbreitert, wobei für den motorisierten Verkehr weiterhin genügend Platz für Kreuzungsmanöver bleibt. Die Pflästerung bleibt optisch dieselbe, jedoch wird sie komplett neu verlegt. Dabei werden die Steine geschliffen und geflammt, was die Hindernisfreiheit gewährleistet.
Die Werkleitungen, die unter der Brücke verlaufen, werden allesamt ersetzt. Die Tragfähigkeit des Geländers wird mittels Stahlpfosten verbessert. Sämtliche Geländerverankerungen werden ersetzt. Das geschmiedete Geländer selbst ist aus denkmalpflegerischer Sicht erhaltenswert und bleibt bestehen – es erhält einen neuen Korrosionsschutz.
Natursteinsanierung und Umgestaltung beim Zugang Altenbergstrasse
Bei der Sanierung der Natursteine wird berücksichtigt, dass möglichst gleichartige Steine und farblich angepasster Mörtel verwendet werden. Es wird im Einzelfall entschieden, ob beschädigte Steine ersetzt oder repariert werden. Auf der östlichen Seite der Untertorbrücke wird das sogenannte Brückenvorland entlang der Altenbergstrasse umgestaltet: Es gibt neue Sitzbänke, das Trottoir wird verbreitert, und der Streifen mit den Kastanienbäumen entlang der Stützmauer der Altenbergstrasse wird chaussiert.
Für die Gesamtsanierung der Untertorbrücke ist mit städtischen Kosten von 7,74 Millionen Franken zu rechnen. Der Gemeinderat hat den entsprechenden Kredit zuhanden des Stadtrats und der Stimmberechtigten genehmigt. Die Volksabstimmung findet voraussichtlich im Mai 2025 statt.
Dokumente
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Vortrag an den Stadtrat (PDF, 1.2 MB) |