Korrektion Thunstrasse Muri: Arbeiten sind abgeschlossen
Nach neunmonatiger Bauzeit sind die Hauptarbeiten zur Korrektion der Thunstrasse zwischen Egghölzli und Muri (KTM) beendet. Die fünf Projektpartnerinnen und -partner würdigten an einem Abschlussanlass das Resultat der intensiven, aber speditiven Bauarbeiten, die im Raum Bern Ost im letzten Halbjahr diverse Verkehrsumleitungen nötig machten.
Der 1,2 Kilometer lange Kantonsstrassen-Abschnitt zwischen Egghölzli und Muri hat jetzt zwei Gleise statt nur eines, auf beiden Seiten einen Velostreifen, beidseitig ein durchgehendes Trottoir, behindertengerecht ausgestaltete Wege und Haltestellen sowie einen lärmmindernden Belag. Der Ausbau auf Doppelspur ermöglicht einen flexibleren und stabileren Trambetrieb auf der Linie 6. Für Zufussgehende und Velofahrende ist die Thunstrasse sicherer, für Anwohnende leiser geworden. Der motorisierte Individualverkehr teilt die Fahrspur neu mit dem Tram. Er profitiert ebenso wie der öffentliche Verkehr vom neu eingerichteten Verkehrsmanagementsystem, das zwischen Egghölzli und Autobahnanschluss Muri für flüssigen Verkehr und mehr Fahrplanstabilität sorgen soll.
Im Rahmen des Projekts KTM hat die Stadt in den letzten Monaten die Kreuzung beim Egghölzli umgebaut und die Strassen- und ÖV-Infrastruktur erneuert. Die neue Anordnung der Haltestellen und der Fahrspuren bringt auch hier mehr Sicherheit und ein vereinfachtes Umsteigen, insbesondere für die Fahrgäste der RBS-Busline 40. In den kommenden Monaten werden noch kleinere Fertigstellungsarbeiten erledigt, die Installationsplätze rückgebaut und zahlreiche neue Bäume gepflanzt.
Speditiver Bau, eingehaltene Termine
Regierungsrat Christoph Neuhaus betonte an der Feier zum Abschluss der Bauarbeiten den Mehrwert, den das Projekt für viele bringt. Er strich hervor, dass alle die Verbesserungen möglich waren, ohne dass der Strassenraum erweitert werden musste. Beeindruckt zeigte er sich vom speditiven Ablauf der Bauarbeiten: «Es wurde nicht nur tagesscharf geplant, sondern auch so gebaut.» Dass neben den Terminen auch die Kosten des 40-Millionen-Projekts eingehalten wurden, sei angesichts der Komplexität des Projekts keine Selbstverständlichkeit.
Gemeinderätin Marieke Kruit wies darauf hin, dass die Haltestellen am Verkehrsknoten Egghölzli, für dessen Umbau die Stadt Bern verantwortlich war, nun sicherer und besser zugänglich seien. Zudem zeigte sie sich erfreut, dass in den kommenden Monaten rund um die Kreuzung noch zahlreiche Bäume gepflanzt werden: «Durch das Projekt werden es sogar mehr Bäume sein als vorher.».
Der Muriger Gemeindepräsident Stephan Lack erinnerte daran, dass die ersten Betriebskonzepte für KTM aus dem Jahr 2004 stammen: «KTM ist ein gutes Beispiel dafür, wie anspruchsvoll und langwierig die Planung von Infrastrukturprojekten in der heutigen Zeit ist.» Im Vergleich dazu seien die neun Monate Bauzeit ein Klacks. «Dass ein solch grosser Eingriff so reibungslos durchgezogen werden konnte, ist eine reife Leistung.»
Ein paar Zahlen zur Baustelle KTM
- Anzahl Arbeitsstunden: 75'000 Stunden
- Verarbeiteter Beton: 6'700 m3
- Verarbeiteter Asphalt: 7'800 Tonnen
- Entsorgtes Abbruchmaterial (alter Tramtrog): 5'500 Tonnen (= 550 LKW-Fahrten)