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15. Juni 2016 | Gemeinderat, Direktionen

Koordinierte Einsätze gegen invasive Neophyten

Zum Erhalt der Biodiversität verstärkt die Stadt Bern die Bekämpfung invasiver gebietsfremder Pflanzen wie Japanknöterich, Goldrute oder Kirschlorbeer. Dabei ist sie auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Eine dafür eingerichtete Koordinationsstelle betreut Einsätze von Freiwilligen, dokumentiert und gibt Auskunft.

Berns Flora und Fauna ist vielfältig und soll es auch bleiben. Dafür sorgt das vom Gemeinderat im 2012 genehmigte Biodiversitätskonzept. Dieses sieht unter anderem vor, invasive Neophyten einzudämmen. Grund für die dringend nötige Bekämpfung ist das grosse Ausbreitungspotenzial einiger weniger Neophyten wie beispielsweise des Japanknöterichs. Diese verursachen Schäden in der Land- und Forstwirtschaft sowie an Infrastrukturen, verändern wertvolle Lebensräume und verdrängen dort die natürliche Pflanzenvielfalt. Einige davon schädigen sogar die Gesundheit von Mensch und Tier. Nicht alle Neophyten stören das Gleichgewicht der hiesigen Pflanzen- und Tierwelt. Die meisten der hier angepflanzten Zierpflanzen aus fernen Gebieten sind unbedenklich und breiten sich nicht aus.

Neue Neophytenstrategie

Zwar werden invasive Neophyten in Bern seit langer Zeit von verschiedenen städtischen Stellen im Rahmen ihrer Unterhaltsbudgets bekämpft. Damit konnte beispielsweise der Riesenbärenklau erfolgreich dezimiert werden. Die Verbreitung der meisten Arten konnte damit allerdings nicht aufgehalten werden. Mit ihrer neuen Strategie für die Neophytenbekämpfung, die auf den vier Grundpfeilern Prophylaxe, Bekämpfung, Koordination und Information basiert, will die Stadt die weitere Ausbreitung der schädlichen Eindringlinge wirksam eindämmen.

Ein wesentlicher Teil der Strategie ist die Beteiligung der Bevölkerung. Die eigens dafür eingerichtete Koordinationsstelle Neophytenbekämpfung und Freiwilligenarbeit, die bei Stadtgrün Bern angesiedelt ist, stellt eine professionelle Betreuung der Freiwilligen sowie eine gute Koordination von deren Einsätzen zur Bekämpfung gebietsfremder Pflanzen sicher. Freiwillige sollen wissen, an wen sie sich bei Fragen oder Interesse wenden können und für ihren Einsatz entsprechende Unterstützung und Wertschätzung erhalten. Die Koordinationsstelle dient darüber hinaus als Auskunfts- und Dokumentationsstelle rund um die Neophytenbekämpfung. Sie wird mit betroffenen Grundbesitzern des öffentlichen und privaten Raumes zusammenarbeiten, sie informieren, unterstützen und motivieren, auf ihrem Grund ebenfalls aktiv zu werden.

Biodiversitätskonzept der Stadt Bern

Durch internationale Abkommen ist die Schweiz verpflichtet, ihre Biodiversität zu erhalten. Um dieses Ziel erreichen zu können, liess der Bundesrat die Strategie Biodiversität Schweiz erarbeiten. Eines der darin definierten Ziele fordert mehr Qualität im Siedlungsgebiet. In dieselbe Richtung zielt das im 2012 durch den Gemeinderat genehmigte Biodiversitätskonzept der Stadt Bern. Darin ist zum Beispiel festgehalten, dass die Stadt ökologisch wertvolle Flächen sichern, Lebensräume erhalten oder gefährdete Arten fördern will. Nicht zuletzt soll der Bevölkerung die Natur ihrer Stadt näher gebracht werden. Denn: Nur was wir kennen und schätzen, wollen wir in der Regel auch schützen. Mehr Informationen zum Thema: www.bern.ch/biodiversitaet

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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