Die Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft. Speziell die Städte sind aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte relevant für eine nachhaltigere Ausgestaltung der Ernährungssysteme und haben deshalb eine besondere Verantwortung. Die Stadt Bern soll mit gutem Vorbild vorangehen. Als Grundlage dafür hat der Gemeinderat das Konzept Nachhaltige Ernährung 2035 (KONE) verabschiedet. Bereits heute setzt sich die Stadt Bern in verschiedenen Bereichen für eine nachhaltigere Ernährung ein und setzt gemeinsam mit Akteur*innen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Bildung Projekte um. Auf diesen Erfahrungen baut das neue Konzept auf. Zentral bleibt auch der Austausch mit verschiedensten Akteur*innen.

Sechs Handlungsfelder decken breites Spektrum ab

In den sechs Handlungsfeldern «Regionale Produktion und Verteilung», «Beschaffung und Konsum», «Lebensmittelverluste und Entsorgung», «Soziale Gerechtigkeit», «Sensibilisierung und Bildung» sowie «Rahmenbedingungen» definiert das Konzept 14 Massnahmen. Der direktionsübergreifend erarbeitete Massnahmenkatalog enthält konkrete Umsetzungsaktivitäten, wie das Ernährungssystem bis ins Jahr 2035 nachhaltiger gestaltet werden soll. Abgedeckt wird ein breites Spektrum, welches von der Förderung einer nachhaltigen Gastro-Landschaft über Informationskampagnen bis hin zur Reduktion von Lebensmittelabfällen reicht. Der Fokus liegt dabei auf dem Handlungsspielraum der Stadt Bern.

Ein nachhaltiges Ernährungssystem trägt zum Wohlbefinden bei, stärkt die regionale Wertschöpfung und schütz das Klima. Denn die Ernährung verursacht gemäss dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) rund ein Viertel der schweizerischen Gesamtumweltbelastung. Diese Herausforderungen greift die Stadt Bern mit dem Konzept Nachhaltige Ernährung (KONE) auf. Der Massnahmenkatalog ist in enger Absprache parallel zur städtischen Energie- und Klimastrategie 2035 (EKS) entstanden, wobei besonders klimarelevante Massnahmen von KONE auch in der EKS enthalten sind.