Kontakt- und Anlaufstelle soll saniert und erweitert werden
Die Kontakt- und Anlaufstelle für drogenabhängige Menschen an der Hodlerstrasse 22 ist in einem schlechten Zustand und benötigt mehr Platz. Deshalb ist neben einer Sanierung des bestehenden Gebäudes auch eine Erweiterung vorgesehen. Für die weitere Planung hat der Gemeinderat zuhanden des Stadtrates einen Projektierungskredit von 650’000 Franken verabschiedet.
An der Hodlerstrasse 22 befindet sich seit 2001 die Kontakt- und Anlaufstelle für drogenabhängige Menschen. Sie wird von der Stiftung Contact betrieben und ermöglicht suchtmittelabhängigen Menschen einen risikoarmen Konsum. Die Kontakt- und Anlaufstelle unterstützt die Betroffenen mit schadensmindernden Angeboten sowie verschiedenen Aufenthaltsräumen und fördert so deren soziale Integration. Die Liegenschaft mit Baujahr 1873 befindet sich baulich in einem schlechten Zustand. Die wichtigsten Defizite wurden 2020 nur provisorisch behoben. Die Liegenschaft muss daher dringend saniert werden.
Provisorien befristet bewilligt
Das Gebäude befindet sich im Perimeter des UNESCO-Weltkulturerbe und ist als «erhaltenswert» eingestuft. Seine Strukturen eignen sich aktuell nur noch bedingt für die Nutzung einer Kontakt- und Anlaufstelle. Zudem genügen die Räumlichkeiten auch flächenmässig nicht mehr den heutigen Anforderungen. Während der Pandemie wurden im Jahr 2020 zusätzlich notwendige Raumprovisorien im Hinterhof des Gebäudes erstellt. Die verschiedenen Räume und Provisorien wurde befristet bis 2026 bewilligt. Neben fachlich-betrieblichen Aspekten und der fehlenden Fläche machen vor allem Mängel in Bezug auf Hygienevorschriften und die Personensicherheit sowie Anforderungen an den Brandschutz und die Barrierefreiheit eine Sanierung notwendig.
Erweiterung am Standort möglich
In den letzten Jahren wurden alternative Standorte für die Kontakt- und Anlaufstelle geprüft und wieder verworfen. Der Gemeinderat hat deshalb im Dezember 2021 entschieden, dass der Standort beibehalten und einer Gesamtsanierung unterzogen werden soll. Für den zusätzlich benötigten Raum kann das Erdgeschoss des Nachbarsgebäudes an der Hodlerstrasse 20 dazu gemietet und ausgebaut werden. Diese Liegenschaft befindet sich bereits im Besitz der Stadt Bern.
Baustart voraussichtlich 2026
Mit der Sanierung und Erweiterung des Gebäudes an der Hodlerstrasse 22 kann der Betrieb der Kontakt- und Anlaufstelle für drogenabhängige Menschen am bewährten Standort gesichert werden. Unter Einbezug der Fläche im Nachbarsgebäude kann auf einen Ergänzungsneubau verzichtet und das Projekt damit kostengünstiger und in einem kürzeren Zeitrahmen umgesetzt werden.
In einem nächsten Schritt soll ein Planerwahlverfahren durchgeführt werden. Dafür und für die weitere Planung hat der Gemeinderat zuhanden des Stadtrates einen Projektierungskredit von 650'000 Franken beantragt. Es ist geplant, mit den Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten im Sommer 2026 zu starten. Die Bauarbeiten werden rund zwei Jahre dauern und finden unter laufendem Betrieb statt.
Titel |
---|
Stadtratsvortrag Hodlerstrasse (PDF, 577.3 KB) |